16. Deutsche Verbandsmeisterschaft im ID-Judo in München
Am 16.11.2019 fanden in der Sporthalle des Gymnasiums München-Nord die 16. Deutschen Verbandsmeisterschaften im ID-Judo statt.
Die von den Sportfreunden Harteck hervorragend ausgerichteten DVMM fanden in einem würdigen Rahmen statt. Pünktlich um 11:30 Uhr begann die Veranstaltung mit dem Einmarsch der anwesenden Landes-Verbandsmannschaften und einer kleinen Eröffnungsfeier. Um 12:00 Uhr starteten bereits die ersten Kämpfe.
Gekämpft wurde jeweils in 5-er-Teams, d. h. die leichtesten und schwersten Gewichtsklassen bei den Frauen und Männern wurden nicht ausgekämpft.
- Männermannschaft: -66 kg, -73 kg, -81 kg, -90 kg, +90 kg
- Frauenmannschaft: -52 kg, -57 kg, -63 kg, -70 kg, +70 kg
Die Wettbewerbe wurden auf zwei Matten durchgeführt.
Wie immer bei den Mannschaftskämpfen der Judoka mit geistigen Einschränkungen ging es in der Münchener Sporthalle lautstark aber absolut fair zu. Für eine tolle Atmosphäre sorgten die hoch spannenden Kämpfe, aber auch die gelungene Ausstattung der Sporthalle und die freundlichen und immer hilfsbereiten Helfer des Teams um Alwin Brenner und Florian Sachs von der Judo-Abteilung Harteck München. Leider waren in München mit den Teams Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz nur fünf Landesverbände mit insgesamt 12 Mannschaften angereist. Hier wünschen wir uns noch eine stärkere Beteiligung der fehlenden Landesverbände und eine stärkere Unterstützung der Judo- bzw. Behindertensportverbände.
In der Wettkampfklasse 1 der Frauen blieb das NRW-Team auch in diesem Jahr ohne Gegner und wurde kampflos Deutscher Verbandsmeister.
Bei den Männern war in der WK1 neben NRW nur noch das Team aus Bayern am Start. Der Titel wurde daher im Modus „Best of three“ ausgetragen. In beiden Finalkämpfe gab es spannende und oft auch knappe Entscheidungen. Am Ede aber konnte NRW beide Begegnungen mit 4:1 und 3:2 gewinnen und damit zum 15. Mal Deutscher Verbandsmeister werden.
Spannende Kämpfe in München
In der Wettkampfklasse II der Frauen standen sich mit Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, und NRW vier Mannschaften gegenüber, die in einem Pool kämpften. Hier gab es äußerst knappe Ergebnisse, eine überlegene Mannschaft war nicht auszumachen, und mit dem notwendigen Glück, das auch dazu gehört, hatten die Frauen aus NRW am Ende knapp die Nase vorn vor den Teams aus Bayern und Hessen.
In der Wettkampfklasse II der Männer starteten mit Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz fünf Verbandsmannschaften, die ebenfalls in einem Pool-System jeder gegen jeden kämpften. Die fünf Mannschaften waren fast gleichwertig besetzt. Keine Mannschaft konnte sich eindeutig durchsetzen und kein Team blieb sieglos. Am Ende aber zeigte sich das Team aus Nordrhein-Westfalen doch leicht überlegen und konnte den Vorjahrestitel erfolgreich vor Rheinland-Pfalz verteidigen.
Damit konnte mit Nordrhein-Westfalen zum ersten Mal ein Landesverband alle vier Wettbewerbe gewinnen und vierfacher Deutscher Verbandsmeister werden.
Nach Abschluss der Deutschen Verbandsmeisterschaft wurde das erste Mal der neu geschaffene Super-Cup ausgetragen.
Das Team bestand aus acht Kämpfern, drei Frauen in den Gewichtsklassen - 57 kg, -70 kg und +70 kg und fünf Männern -66 kg, -73 kg, -81 kg, -90 kg und +90 kg.
Von den acht Kämpfer bzw. Kämpferinnen konnten vier Judoka der Wettkampfklasse 1 angehören.
Zum ersten Super-Cup hatten sich mit Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen drei Landesverbände gemeldet.
Ein großes Lob für das Team aus Hessen, dass ohne Judoka der WK 1 angetreten war und in den Auseinandersetzungen gegen Bayern und Nordrhein-Westfalen tolle Kämpfe lieferte, aber dennoch relativ chancenlos blieb.
Klarer Favorit war natürlich mit dem Gewinn von allen vier Titeln im Rücken das Team aus Nordrhein-Westfalen. Aber wie so häufig im Sport und besonders im Judo, kommt es anders als man denkt und es gibt immer wieder kleine oder auch große Überraschungen. Hier gewann in der Klasse bis 57 kg die bayerische Kämpferin der WK 2 gegen die schwerere WK 1-Kämpferin aus NRW völlig überraschend mit einer tollen Technik schon nach vier Sekunden den Kampf und sicherte damit den bayerischen Judoka den erstmals ausgetragenen Super-Cup vor NRW und Hessen.
Eine sehr gelungene Abendveranstaltung mit einem ansprechenden Buffet und der Siegerehrung rundete die DVMM wunderbar ab und sorgte für einen schönen Ausgleich für den sehr langen aber letztlich außerordentlich erfolgreichen Wettkampftag.
Schon heute freuen wir uns auf die 17. Deutschen Verbandmeisterschaften im ID-Judo, die am 21.November 2020 in Speyer ausgetragen werden.