DOSB gibt Nominierung für die Europaspiele bekannt

Voraussichtlich 267 Athletinnen und Athleten werden Deutschland bei den 1. Europaspielen in Baku/Aserbaidschan (12. bis 28. Juni) vertreten. Der Vorstand des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) nominierte Sportler aus 16 Sportarten für die Wettbewerbe. Unbesetzt bleiben vier Sportarten: Basketball, Beach Soccer, Leichtathletik und Sambo.

23.04.2015 von [DOSB/EG]
Der DOSB-Vorstandsvorsitzende Michael Vesper, Mitglied der Exekutive der Vereinigung der Europäischen NOKs (EOC), die Veranstalter der Europaspiele sind, sagt: „Afrikaner, Amerikaner und Asiaten veranstalten seit Jahrzehnten die African, Panamercian und Asian Games mit ebenso großem Erfolg wie die Erben des britischen Empire ihre Commonwealth Games. Es gab innerhalb Europas den Wunsch, ebenfalls eigene Spiele ins Leben zu rufen. Baku ist dafür der Startpunkt. Wir sind gespannt, wie sich das Format bewährt und wie es weiterentwickelt wird. Ich freue mich auf diese Premiere.“

Da die Spiele auch eine politische Komponente haben, hat sich der DOSB im Vorfeld intensiv mit der politischen Situation in Aserbaidschan auseinander gesetzt und sich wie schon vor Peking 2008 und vor Sotschi 2014 ein differenziertes Bild über die Lage vor Ort gemacht. „Dazu haben wir bereits zahlreiche Gespräche geführt, u.a. mit Reporter ohne Grenzen, dem Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, dem Auswärtigen Amt, der deutschen Botschafterin in Baku, dem aserbaidschanischen Sportminister, dem Botschafter Aserbaidschans in Berlin, Human Rights Watch und im Exil lebenden Aserbaidschanern“, berichtet Michael Vesper: „Mit Blick auf die Europaspiele sind wir gerade über die Einschränkung der Pressefreiheit und die Repressalien gegen Journalisten und Medien beunruhigt. Wir werden die Themen selbstverständlich bei unseren Gesprächen vor Ort und mit Vertretern des Gastgeberlandes ansprechen.“

Zu den Europaspielen werden insgesamt 6.000 Athletinnen und Athleten sowie 3.000 Betreuer erwartet. In 16 olympischen und vier nicht-olympischen Sportarten geht es in 253 Wettbewerben um Medaillen. Während es in drei Sportarten (Tischtennis, Schießen und Triathlon) direkte Startplätze für die Olympischen Spiele in Rio 2016 zu gewinnen gibt, können in sieben Sportarten (Bogenschießen, Boxen, Judo, Radsport, Taekwondo, Ringen und Volleyball) Ranglistenpunkte oder Qualifikationsplätze für Rio erkämpft werden.

Die Europaspiele werden live von SPORT1 übertragen. Der Sportsender sendet an allen 17 Tagen und alleine im Free-TV über 100 Stunden live. Darüber hinaus bietet SPORT1 eine Rundum-Berichterstattung auf allen Plattformen mit einem speziellen Europaspiele-Channel auf SPORT1.de.


Im Judo wurden zehn Frauen und neun Männer für die Europaspiele in Baku nominiert:

Tobias Englmaier (TSV Großhadern/bis 60 kg)
Sebastian Seidl (TSV Abensberg/bis 66 kg)
Christopher Völk (TSV Abensberg/bis 73 kg)
Sven Maresch (SC Berlin/bis 81 kg)
Alexander Wieczerzak (JC Wiesbaden/bis 81 kg)
Marc Odenthal (1. JC Mönchengladbach/bis 90 kg)
Karl-Richard Frey (TSV Bayer 04 Leverkusen/bis 100 kg)
Dimitri Peters (Judo-Team Hannover/bis 100 kg)
Andre Breitbarth (SFV Europa Braunschweig/über 100 kg)

Mareen Kräh (KSC Asahi Spremberg/bis 52 kg)
Miryam Roper (TSV Bayer 04 Leverkusen/bis 57 kg)
Viola Wächter (FC Schweitenkirchen/bis 57 kg)
Martyna Trajdos (Eimsbütteler TV/bis 63 kg)
Szaundra Diedrich (JC Bushido Köln/bis 70 kg)
Laura Vargas Koch (1. Berliner Judo-Club/bis 70 kg)
Luise Malzahn (SV Halle/bis 78 kg)
Franziska Konitz (SV Berlin 2000/über 78 kg)
Jasmin Külbs (1. JC Zweibrücken/über 78 kg)

Blinden-Judo: Ramona Brussig (PSV Schwerin/bis 57 kg)