Erfolgreicher Europa-Cup der U18 in Berlin
Berlin meldet sich eindrucksvoll mit Top-Ergebnissen und sehr guter Organisation zurück. Mit fünf Gold-, drei Silber- und acht Bronzemedaillen gab es einen Medaillenregen.
Der diesjährige Berlin Cadet European Cup ist nach vier Jahren Pause ein Neustart für die Zukunft – und was für einer! Neben 16 Medaillen gab es noch 20 weitere Platzierungen.
Dennoch, trotz der Dominanz der deutschen Gastgeber musste jeder, der am Ende auf das Treppchen wollte, zumindest einen starken, erfahrenen internationalen Kämpfer und viele unbekannte Athleten bezwingen. Dafür gab es dann besonders viele Emotionen jeweils im Finalblock.
Schon am ersten Tag gab es ein Feuerwerk an Top-Leistungen. Sophie Grace Storm (-48 kg), Tabea Nika Mecklenburg (-52 kg) und Julius Glaser (-55 kg) gewinnen Goldmedaillen. Das Besondere daran ist, dass in der Klasse bis 52 kg in einem rein deutschen Finale Tabea Mecklenburg gegen Klara Erten gewinnt, die damit Silber mit nach Hause nimmt. Darüber hinaus gewinnt auch Phillip Pesterew in der Klasse bis 66 kg Silber. Dazu gibt es vier Bronzemedaillen und zwei fünfte Plätze.
Auch der zweite Tag wird ebenso erfolgreich. Paul Friedrichs (-73 kg) und Sveyarike Konrad (-63 kg) gewinnen ihre Konkurrenz und damit Gold. Georgy Yakhnin (-81 kg) gewinnt Silber. Auch am zweiten Tag gibt es wieder vier Bronzemedaillen. Sieben Athleten werden Fünfte.
Insgesamt erkämpfen elf Athleten siebte Plätze.
Bronzemedaillen gewinnen:
- David Kupper (-55 kg)
- Kilian Löffler (-60 kg)
- Kirill Gau (-66 kg)
- Yoshiya Laleike (-73 kg)
- Konstantin Distel (-81 kg)
- Carolin Scheida (-40 kg)
- Maya Toszegi (-57 kg)
- Elina Prüsse (+70 kg)
Fünfte Plätze belegen:
- Helke Ridderskamp (-48 kg)
- Sophia Matsiridi (-63 kg)
- Lilly Happe (-70 kg)
- Coco-Mia Baur (-70 kg)
- Jonas Orlandea (-66 kg)
- Erik Heinemann (-73 kg)
- Thorben Pfotenhauer (-73 kg)
- Nikolaos Kalmonkidis (-90 kg)
- Felix Damm (+90 kg)
Für viele junge Kämpfer war es die erste Medaille bei einem Europacup.
Bundestrainer Christopher Schwarzer ist begeistert von dem Turnier. „Berlin bleibt ein prestigeträchtiger Europa-Cup. Ich mag das Turnier und die Halle. Für die U18 und die U21 ist das ein sehr würdiger Rahmen. Es ist schon etwas Besonderes. Viele Trainerkollegen, auch aus dem Ausland, haben hier auch schon gekämpft. Es gehört zur Sportlerkarriere dazu.“
Der European Cup ist in diesem Jahr sehr spät im Terminkalender, nach allen Jahreshöhepunkten, wie WM, EM und EYOF. „Aber nach der Saison ist vor der Saison. Die Vorbereitung für das nächste Jahr hat schon begonnen”, betont Christopher Schwarzer.
„Es ist immer besonders, welche Gäste hierherkommen. Das gab mir die Chance, für die Saisonvorbereitung 2024 genauer hinzuschauen.“ Viele unserer Athleten haben eine Medaille gewonnen, sowohl von den Endjahrgängen als auch von den Jüngeren. „Das ist gut für das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein in der Zukunft. Für viele war es die Chance zu schauen, wie sie in der neuen Gewichtsklasse zurechtkommen. Das hat bei einigen schon gut funktioniert. Ich konnte bei dem Turnier schauen, wo unsere Stärken und Schwächen sind und was wir noch besser machen können im internationalen Vergleich.“
Der sportliche Bereich mit den sehr guten Ergebnissen ist ein Teil dieses erfolgreichen Turniers. Bevor jedoch die Sportler sich messen können, ist viel Vorarbeit vonnöten und auch an den Wettkampftagen muss alles reibungslos ablaufen.
Organisationsleiter Hendrik Haase freut sich über sein sehr engagiertes Team, das die organisatorischen Voraussetzungen für den Wettkampf stemmt. „Es ist schön, dass nach so langer Zeit das Team so gut miteinander arbeitet“, gibt er ein Lob an all seine Helfer. „Es sind auch alle kleinen Dinge, die schnell zu einem Problem werden können, schnell und unkompliziert vom Team gelöst worden.“ Im medizinischen Bereich ist der Wettkampf ebenfalls gut verlaufen. „Es waren acht Medizinier vor Ort, Ärzte und medizinisches Fachpersonal. Und es gab neben kleineren Verletzungen keinen großen Einsatz“, ist er froh, dass alles ohne große Blessuren abging. „Und ich freue mich, dass es gerade im Kampfrichterbereich eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Brandenburgern gibt, die uns bei der Durchführung des Wettkampfes unterstützen und alle Tischbesetzungen absichern.“
Die gute Arbeit der Kampfrichter an und auf der Matte bestätigt auch DJB-Kampfrichterreferent Stephan Bode. „Aus Kampfrichtersicht lief der EC in Berlin gut. Die Teams haben gut harmoniert und wir hatten eigentlich keine Beschwerden“, sagt er. „Insgesamt waren wir mit der Ausrichtung sehr zufrieden“.