Hamburg gewinnt Bundesliga-Finale in Senftenberg
In der Niederlausitzhalle in Senftenberg gewann das Hamburger Judo Team nach 2016, 2017 und 2018 seinen vierten deutschen Meistertitel. Im Finale setzten sich die Norddeutschen deutlich mit 7:0 gegen die Sportunion Witten-Annen durch. Die Wittener hatten im Halbfinale überraschend den Vizemeister des Vorjahres, den KSV Esslingen, mit 4:3 besiegt.
Das Finale begann mit zwei schnellen vorzeitigen Siegen für Hamburg. Moritz Plafky beendete die Begegnung in der 60-kg-Klasse bereits nach 17 Sekunden gegen Erik Hobein. Yerrick Schriever (bis 66 kg) erzielte gegen Leon Philipp zwei Wazaari-Wertungen. In der Klasse bis 73 kg ging es zwischen Ferdinand Karapetian und Matthijs von Harten ohne Wertungen in die Golden-Score-Verlängerung. Hier erzielte Karapetian nach fast sieben Minuten die entscheidende Wertung zum 3:0 für Hamburg. Für die vorzeitige Entscheidung sorgte Dominic Ressel (bis 81 kg). Bereits nach 2:13 beendete er seinen Kampf gegen Aeneas Paul durch eine Würgetechnik. Auch die weiteren Kämpfe entschieden die Hamburger für sich: Max Münsterberg besiegte Jim Heijman (bis 90 kg), Dario Kurbjeweit Garcia setzte sich gegen Max Strote durch (bis 100 kg) und Gela Zaalishvili ließ Jonas Schreiber keine Chance (über 100 kg).
Für die große Überraschung hatte im Halbfinale die Sportunion Witten-Annen gesorgt, die sich völlig unerwartet mit 4:3 gegen den Deutschen Vizemeister KSV Esslingen durchsetzte. Auf Wittener Seite besiegte hierbei Jim Heijman den Weltmeister von 2018 Saeid Mollaei. Hamburg setzte sich im zweiten Halbfinale ebenfalls mit 4:3 gegen den UJKC Potsdam durch.
Für das Finalturnier wurde mit dem Ausrichter im Vorfeld ein umfangreiches Hygienekonzept erstellt. DJB-Präsident Daniel Keller lobte die Umsetzung durch den KSC Asahi Spremberg und die zahlreichen Helfer: „Wir wollen damit die Gesundheit aller Athleten und der Zuschauer in der Halle so gut wie möglich schützen.“ Im Gegensatz zu normalen Begegnungen in der Bundesliga, bei denen zwei Durchgänge je Mannschaftskampf ausgetragen werden, wurde beim Finalturnier in diesem Jahr nur ein einfacher Durchgang mit sieben Gewichtsklassen gekämpft. Der ursprünglich für März vorgesehene Saisonbeginn war aufgrund der Corona-Pandemie vollständig ins Wasser gefallen. Von den 16 Erstligavereinen der Gruppen Nord und Süd haben letztendlich sechs am Finalturnier teilgenommen. Auch Titelverteidiger TSV Abensberg hatte im Vorfeld seine Teilnahme abgesagt.
Ergebnisse und Wettkampflisten