Judo-Deutschland trauert um Wolfgang Hofmann
Mit Wolfgang Hofmann verstarb am Donnerstagmorgen der erste deutsche Judo-Medaillengewinner bei Olympischen Spielen. 1964 erkämpfte der Kölner in Tokio die Silbermedaille in der Klasse bis 80 kg. Nur wenige Tage vor seinem 79. Geburtstag erreichte uns die traurige Nachricht von seinem Tod.
Wolfgang Hofmann war als aktiver Judoka insgesamt 15 x Deutscher Meister und drei Mal Europameister. Er war Träger des 8. Dan und über viele Jahre Dozent für Judo an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Er entwickelte seine Idee von unserem Sport unter anderem bei zwei Sprach- und Studienaufenthalten in Japan weiter. Noch heute prägt sein Judoverständnis die Ausbildungs- und Prüfungsordnung des Deutschen Judo-Bundes (DJB).
„Judo heißt vor allen Dingen: auf der Matte üben, sich bewegen, mit vielen Partnern kämpfen, oder, wie die Japaner sagen, >> mit dem Körper begreifen <<“, so begann das Vorwort des Lehrbuches „Judo - Grundlagen des Stand- und Bodenkampfes“, welches Wolfgang Hofmann zu Beginn der 70er-Jahre zusammen mit dem Japaner Mahito Ohgo herausbrachte.
Der Deutsche Judo-Bund trauert um einen Pionier des deutschen Judosports.
Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung der Urne ist am Dienstag, 24. März 2020 um 11:00 Uhr in der Trauerhalle des Nordfriedhofes, Köln-Weidenpesch, Pallenbergstraße.