Sarah Mehlau ist EM-Dritte

EJU/Carlos Ferreira

Am zweiten Tag der Europameisterschaften der U21 gewinnt Sarah Mehlau überzeugend die Bronzemedaille.

16.09.2022 von [Birgit Arendt]

Nach einem Freilos gewann Sarah Mehlau (SV Winnenden, WÜ) zwei Kämpfe in der Klassse bis 70 kg und stand damit im Halbfinale gegen die Österreicherin Elena Dengg. „Sarah hat ein sehr, sehr starkes Turnier gekämpft und hat genauso begonnen wie zur WM“, sagt Bundestrainer Lorenz Trautmann. Auch im Halbfinale hat sie den Kampf gegen die Österreicherin dominiert und führte mit Waza-ari und zwei Shido. Nach einer Verletzung am Ohr hatte sie jedoch einen Moment zu lange gebraucht, bis sie wieder kampfbereit stand und der Kampfrichter gab bereits das Signal zum Weiterkämpfen. Die Österreicherin stürzte sich auf sie und überrannte sie. Damit verlor Sarah Mehlau ihren Kampf und ging in den Kampf um Bronze. „Sie hätte im Finale sein müssen, sie war viel besser“, hadert Trainer Trautmann etwas mit dem Ergebnis. Im Kleinen Finale hat sie jedoch gegen die Slowenin Nika Koren bereits nach 42 Sekunden mit Armhebel alles klargemacht und gewann verdient die Bronzemedaille. „Sie hat sich die Medaille wirklich verdient. Nach dem unglücklichen 5. Platz bei der WM ist sie endlich da angekommen, wo sie hingehört“, freut sich Lorenz Trautmann über die Medaille seines Schützlings.

Sowohl Victoria Folger (Sportfreunde Kladow, BE) als auch Nele Noack (UJKC Potsdam, BB) haben ihren Auftaktkampf verloren. „Bei Vicky ist etwas zu früh die Kraft ausgegangen, was sehr ungewöhnlich für sie ist. Bei 2:1 Shido hat sie nachgelassen, sie war physisch nicht auf der Höhe“, bedauert Trautmann das schnelle Aus.

Auch bei Nele Noack war er verblüfft, dass sie zwei Mal gefallen ist, obwohl es abzusehen war. „Sie hat eine tolle EYOF gekämpft, aber diesmal hat sie sich unter Wert verkauft.“

Auch die beiden jungen Männer Philipp Drexler (Judo Crocodiles Osnabrück, NS) und Levi Märkt (SC Bushido Berlin, BE) schieden nach dem ersten Kampf aus.

Am Samstag kämpfen die oberen Gewichtsklassen. Mathilda Sophie Niemeyer (1. JJJC Hattingen, NW) in der Klasse bis 78 kg, Tom Droste (Dattelner Judo Club 1958, NW) bis 90 kg, George Udsilauri bis 100 kg sowie Daniel Udsilauri (beide TSV Erbach, WÜ) und Paavo Plöhnert (SV Halle, ST) im Schwergewicht über 100 kg.

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