Auf nach Paris: Erik Abramov
Unser Olympiateam bereitet sich auf Paris 2024 vor. Wir stellen hier alle Athleten vor. Heute Erik Abramov
Birgit Arendt
Steckbrief:
- Geboren am: 01.07.1999
- Größe: 191cm
- Beruf: Bundespolizist
- Graduierung: 1 Dan
- Aktiv seit: 2006
- Trainer: Luciano Correa
- 1. Trainer: René Schendel
- 1. Verein: UJKC Potsdam
- Aktueller Verein: UJKC Potsdam
Über Erik Abramov
Erik Abramov setzte sich im Schwergewicht im internen Duell gegen Losseni Kone durch. Bis zuletzt war noch offen, wer denn nun nach Paris fahren wird. Erik Abramov steht jedoch in der Olympia-Rangliste knapp vor seinem Nationalmannschaftskameraden und so fiel die Wahl konsequenterweise auf ihn. Die Grundlagen für seine Qualifikation legte er bereits im vergangenen Jahr, unter anderem beim Grand Slam in Abu Dhabi im Oktober, als er Silber gewann. Aber auch die Bronzemedaille in Antalya, EM-Fünfter im April und weitere Platzierungen kann er vorweisen und fährt nun mit großen Hoffnungen nach Paris.
Zum Judo kam Erik Abramov durch seinen Bruder. Der war bis zu seinem 16. Lebensjahr selbst Judoka.
2016 haben dann seine Trainer Yvonne Bönisch, Mario Schendel und Axel Kirchner gefragt, ob er nach dem Abschluss der 10. Klasse zur Sportschule will. „Ich habe mich mit meiner Familie beraten und hielt es für eine gute Idee.“ Damit begann für ihn die Zeit, wo Judo nicht mehr nur ein Hobby war und nun doch mehr in eine leistungssportliche Richtung ging. Als Potsdamer änderte sich für ihn damit nicht allzu viel. „Ich bin beim UJKC Potsdam groß geworden und bis heute immer noch da“, sagt er mit einem Augenzwinkern und stellt gleich klar: „Ein Vereins- bzw. Stützpunktwechsel kommt für mich niemals in Frage!“
Judo bedeutet ihm sehr viel. „Das ist unschwer zu erkennen. Ich habe gerade mein ganzes Leben nach Judo ausgerichtet, meine Schulzeit, meine Arbeit, meine Freizeit. Alles richtet sich gerade nach Judo.“
Dabei kommt auch seine Freizeit fast zu kurz. Er unternimmt gen etwas mit seiner Familie und seiner Freundin, auch Videospiele sind eine Leidenschaft von ihm.
Trotz der Medaillen in den letzten zwei Jahren im Rahmen der Olympiaqualifikation liegt der für ihn wichtigste Erfolg schon eine Weile zurück. „Meine wichtigste Medaille war die Bronzemedaille beim Grand Slam in Taschkent 2021. Das war meine erste internationale Medaille im Männerbereich. Das Gefühl, bei so einem Turnier auf dem Podest zu stehen, ist unbeschreiblich.“
Nach dem Abitur hat Erik Abramov eine Ausbildung bei der Bundespolizei begonnen. Dort hat er in der Ausbildungszeit vier Monate im Jahr Ausbildung und den Rest der Zeit wird er freigestellt für Wettkämpfe und Trainingslager. „Persönlich fand ich es die beste Methode, Judo und Arbeit zu verbinden. Nach der Ausbildung müssen wir nun im Jahr nur einen Monat Praktikum machen.“
Nach der sportlichen Karriere wird er als Bundespolizist arbeiten. „Aber noch mehr freue ich mich darauf, eine eigene Familie zu gründen.“
Nach den Olympischen Spielen wird er erstmal eine Pause einlegen. „Physisch werde ich weiter trainieren, aber vom Judo erstmal Abstand nehmen.“ Zu hart waren die vergangenen Monate in der Olympiaqualifikation. „Nach einer gewissen Zeit fange ich dann dasselbe Spiel von vorne an“, sagt er verschmitzt.
Aber zunächst steht Olympia an. Gerade in Paris möchte er seine Variabilität im Judo nutzen, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. „Ich fahre da ehrlich gesagt nicht hin, um Erfahrungen zu sammeln. Wenn ich schon da bin, dann soll sich der ganze Stress lohnen. Ich will eindeutig eine Medaille“, stellt er sich ein ehrgeiziges Ziel. Dabei wird ihm sicher helfen, dass er außerhalb des Sports alles sehr gut unter einen Hut bekommt und ihn zum Glück nicht so viel stresst. An seinen Schwächen will er noch arbeiten. „Ich werde schnell ungeduldig, verliere dann den Kopf und mache Fehler.“
Erik Abramov kann man auf Instagram folgen unter: eriksechssieben
Fragen an Erik Abramov:
Was treibt Dich an?
meine Familie, Freundin, Freunde, Trainer
Wie schaffst Du es, Deinen inneren Schweinehund zu überlisten?
Durch die Motivation, meine engsten Personen stolz zu machen
Auf welche eigene Leistung bist Du besonders stolz?
Dass ich trotz der ganzen Niederlagen niemals aufgebe
Gibt es ein Ritual/Glücksbringer beim Wettkampf?
Ohne Musik geht nichts
Wie kannst Du am besten entspannen?
Beim Zeit verbringen mit meiner Familie und meiner Freundin und Videospiele
Was ist Deine Lieblingsspeise, die Du Dir wünschst, wenn Du nach Hause zu den Eltern kommst?
Reis mit Fleisch
Worüber kannst Du am meisten lachen?
Über die Witze meiner Freundin
Was ist für Dich eine Versuchung?
Süßgetränke
Schenke uns (D)eine Lebensweisheit:
Egal wie schlecht die Lage ist, gib niemals auf!
Die Portraits werden auf der Olympia-Website des DJB dauerhaft präsentiert.