Bronze für Julie Hölterhoff

„Es war ein beeindruckender Tag von Julie“, fasst Trainer Lorenz Trautmann den Wettkampftag kurz und treffend zusammen. „Sie hat ihre Leistungen von Linz noch einmal gesteigert und verdient Bronze gewonnen.“

Der Auftaktkampf gegen die Kasachin Zamzagul Faizollanova gewinnt Julie Hölterhoff (HTG Bad Homburg – HE) mit Waza-ari, den sie in den letzten eineinhalb Minuten des verbleibenden Kampfes gut verteidigte. „Es war eine Pflichtaufgabe“, kommentiert Lorenz Trautmann. Gegen die Fränzösin Liz Ngelebeya hatte sie im vergangenen Jahr beim Grand Prix in Zagreb verloren, drehte aber nun den Spieß um. „Sie hat taktisch die Linie gut gehalten“, sagt ihr Trainer. Sie gewinnt den Kampf in weniger als zwei Minuten mit Ippon.

Im Halbfinale gegen die Japanerin Mao Izumi hat sie zwar taktisch gut gekämpft, die Japanerin erkannte jedoch nach über drei Minuten Kampfzeit eine kleine Unaufmerksamkeit und nutzt diese aus. Zunächst Waza-ari, dann gleich im Boden weiter und Haltetechnik. Julie Hölterhoff ging ins Kleine Finale.

Dort wartete keine Geringere als Elizavet Teltsidou aus Griechenland, die aktuelle Vize-Europameisterin. Es war das erste Aufeinandertreffen der beiden Athletinnen. In beeindruckender Weise hat sie die Griechin zermürbt. Gefühlt jeder zweite Angriff war eine Wertung. Nach reichlich zwei Minuten hatte Julie Hölterhoff drei Yuko erkämpft, Teltsidou hatte gerade eine Yuko-Wertung dagegengesetzt. In der letzten halben Minute erwischt unsere Athletin die Griechin und wirft Ippon. Sie konnte es selbst kaum fassen. „Der Kampf gegen Teltsidou war gewaltig“, sagt Lorenz Trautmann begeistert. „Es war sehr beeindruckend, wie sie die Griechin regelrecht auseinandergenommen hat. Die Bronzemedaille hat sie sich gut erarbeitet und ist nun auch auf der Grand Slam-Ebene angekommen.“

Die zweite Teilnehmerin in der Klasse -78 kg, Lea Schmid (JZ Heubach – BW), hat gleich als Auftaktgegnerin Elisavet Teltsidou und verliert diesen Kampf. Sie scheidet damit aus.

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