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03.06.2025

Erfolgreiche Kata-Europameisterschaften

Aus Riga kehren unsere Kata-Sportler mit drei Gold-, drei Silber- und einer Bronzemedaille zurück.

Sebastian Frey/BA

Am vergangenen Wochenende boten die Kata-Europameisterschaften mit 332 Athletinnen und Athleten aus 22 Nationen ein Kata-Event auf höchstem Niveau. Der Deutsche Judo-Bund war mit 14 Kata-Teams vertreten und erzielte beachtliche Erfolge.

Die Kata-Europameisterschaft 2025 in Riga war nicht nur sportlich ein großer Erfolg für das deutsche Team – sie war auch ein starkes Zeichen für den gelebten Teamgeist innerhalb der Kata-Community. Trotz des individuellen Charakters jeder einzelnen Kata und jedes Teams, ist der Zusammenhalt unter den deutschen Athletinnen und Athleten bemerkenswert. „In jeder Phase des Turniers – von der Anreise über die Vorbereitung bis hin zum Wettkampftag – war die gegenseitige Unterstützung spürbar“, sagt DJB Kata-Referent Sebastian Frey. Ob gemeinsames Aufwärmen, mentale Vorbereitung oder das genaue Beobachten und Anfeuern während der Kata-Demonstrationen: Jede und Jeder im Team war füreinander da. Tipps wurden ausgetauscht, Unsicherheiten gemeinsam besprochen, die eine oder andere Träne getrocknet – aber nach jeder Kata wurde unterstützt und neu motiviert – unabhängig vom finalen Ergebnis. Dieser familiäre Umgang schafft ein Umfeld, in dem sich sowohl erfahrene Kata-Spezialisten als auch  Newcomer wohlfühlen und wachsen können. Besonders im Kata-Bereich, wo Präzision, Vertrauen und Miteinander zentrale Aspekte sind, ist der menschliche Faktor entscheidend. Wichtig ist hierbei der Zusammenhalt im Team und als Team, man entwickelt sich zusammen, man gewinnt zusammen, man verliert zusammen.

Die Atmosphäre im deutschen Team war geprägt von Respekt, Hilfsbereitschaft und echter Freude über jedes einzelne Ergebnis, denn alle haben versucht, ihre bestmögliche Kata zu präsentieren. Diese gelebten Judo-Werte spiegeln nicht nur den Geist unseres Sports wider, sondern machen die Erlebnisse bei solchen Turnieren für jeden einzelnen Sportler zu etwas ganz Besonderem, unabhängig von der jeweiligen Platzierung oder etwaigen Strapazen und Ärgernissen im Vorfeld.

Auch wenn nicht alle Medaillenhoffnungen oder Finalteilnahmen in Erfüllungen gingen, überzeugten die deutschen Athletinnen und Athleten in mehreren Kata und holten drei EM-Titel und weitere vier Medaillen:

  • 🥇 Adapted Nage-no-Kata: Uwe Helmich und Natascha Häseler
  • 🥇 Koshiki no kata: Ursula Loosen und Wolfgang Dax-Romswinkel
  • 🥇 Itsutsu no kata: Sönke Schillig und Johannes Kröger
  • 🥈 Nage-no-Kata (Seniors): Immo und Hendrik Schmidt
  • 🥈 Nage-no-Kata (Juniors): Elisa Plattfaut und Jamie den Ridder
  • 🥈 Ju no kata: Wolfgang Dax-Romswinkel und Ursula Loosen
  • 🥉 Kodokan Goshin jutsu: Andreas Freimuth und Eike Schmidt 

Durch die starke Team-Leistung nahm Jörg Schröder, der kurzfristig stellvertretend als Coach für das deutsche Team eingesprungen war,  in der abschließenden Nationenwertung der EJU die Bronze-Auszeichnungsschatulle für einen grandiosen dritten Platz für das DJB-Team in Empfang. Den ersten Platz sicherte sich Italien, gefolgt von den Niederländern, die vor allem in den Junioren-Klassen und in den Adapted-Wettbewerben sehr stark und breit aufgestellt sind. 

Ergebnisse der Kata-Europameisterschaften

Jörg Schroder (rechts) nimmt die Medaillenschatulle der Nationenwertung entgegen. Foto: Carlos Ferreira

Für ein weiteres DJB Highlight sorgten unsere beiden IJF Kata-Judges Birgit Andruhn und Sebastian Frey, die aufgrund ihrer jeweiligen Rankingpositionen in der EJU Kata-Judges-Rankinglist durch die EJU für die EM nominiert wurden und sowohl in den Vorrunden als auch in den Finals als Head-Judges zum Einsatz kamen. 

Den reibungslosen Ablauf der EM organisierten und unterstützten Dr. Stefan Bernreuther und Dr. Magnus Jezussek als Mitglieder der EJU Kata-Kommission.

Insgesamt war es ein langes, aber auch spannendes und erfolgreiches Kata-Wochenende für den DJB auf ganzer Linie.

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