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30.01.2025

Holk Silbersack im Portrait

Um weiterhin zwischen Polizei und Deutschem Judo-Bund (DJB) eng zusammenzuarbeiten, wurde Holk Silbersack als neuer Referent für die Polizei berufen.

Birgit Arendt

Foto: Frank Schwarz

Holk Silbersack ist vielen noch als aktiver Kämpfer bekannt, aber auch als Trainer der Bundesliga. Sein Leben ist von Kindheit an eng mit Judo verbunden. 

Im Alter von acht Jahren wurde er in Strausberg in der Schule gefragt, ob er Interesse am Judo hätte. „So bin ich zum Judo gekommen und dann durch meine sportlichen Leistungen zur Kinder- und Jugendsportschule Frankfurt (Oder) delegiert worden“, wirft er einen Blick auf seine Anfänge im Jugendbereich.

Nach dem Abitur trainierte er beim Armeesportklub weiter und später übernahm die Bundeswehr die Leistungssportler in die Sportfördergruppe. 

„In meiner Zeit als Leistungssportler kämpfte ich sowohl in der DDR- als auch in der Nationalmannschaft der Bundesrepublik.“ Er erkämpfte DDR- und Deutsche Meistertitel und Medaillen bei der Mannschaftseuropameisterschaft, der Militär WM und der Europäischen Polizeimeisterschaft. 

„Besonders prägend waren für mich die Jahre, die ich in der 1. Bundesliga für den JC 90 Frankfurt (Oder) gekämpft habe. Neben der Deutschen Mannschaftmeisterschaft und dem Europapokalfinale in Berlin habe ich so manche schöne Erinnerung an diese Zeit.“

Als Sportsoldat hat er in Leipzig ein Sportstudium absolviert und als Diplomsportlehrer abgeschlossen. „Mit diesem Abschluss habe ich in Frankfurt (Oder) angefangen, als Judo-Trainer und Sportlehrer im Nachwuchsbereich zu arbeiten.“ 

Später wechselte er aus persönlichen Gründen nach Nordrhein-Westfalen und begann nochmal ein Studium bei der Polizei. 

Zu dieser Zeit hatte ihn Matthias Kiehm gefragt, ob er bei der Sportunion Witten als Trainer arbeiten möchte. Zehn Jahre hat er dann den Stützpunkt und die Bundesligamannschaft in Witten erfolgreich mitbetreut. „Meine Erfahrungen und Kontakte in allen Jahren haben mir bis jetzt in allen Lebenslagen sehr geholfen, mich in einem neuen Umfeld schnell zurecht zu finden, Schwierigkeiten und Herausforderungen zu meistern“, zieht er ein sehr positives Fazit aus seinen Erfahrungen im Judo.

In seiner Zeit bei der Polizei Mettmann hat er verschiedene Dienststellen durchlaufen. Als Leiter der Polizeisonderdienste in Mettmann gehören jetzt neben den Polizisten der Dienstgruppe auch Kradfahrer und Hundeführer zu seiner Dienststelle. 

„Wenn ich mal frei habe, dann bin ich froh, wenn ich beim TSV Mülheim auf der Matte stehen und nur für mich Judo machen kann“, erfreut er sich noch immer an seinem Sport.

Bei der Polizei NRW war er erst als Kämpfer, später als Trainer und dann als Fachwart für Judo und Ju-Jutsu im Nebenamt und privat mit dem Judo verbunden. Als Fachwart hat er das Team der Polizei NRW bei den Deutschen Polizeimeisterschaften und als Trainer das erfolgreiche Team der Polizeijudoka bei den Europäischen Polizeimeisterschaften betreut.

„Nach Gesprächen mit Frank Doetsch und Johannes Daxbacher habe ich mich entschlossen, als Referent für Polizei im DJB meine Erfahrungen einzubringen und als Bindeglied zwischen der Polizei und dem DJB zu fungieren.“ 

Er freut sich immer wieder darüber, dass in den Polizeien der Länder und in der Bundespolizei Spitzenjudoka des DJB gefördert werden, die sich auf ihren Sport konzentrieren können und später eine beruflich abgesicherte Perspektive haben. „Es ist eine attraktive Möglichkeit, in der heutigen Zeit Hochleistungssport zu betreiben.“ 

Polizisten, die professionell auftreten und wissen, wie man mit seinem Körper umgeht, ein selbstbewusstes Auftreten und Ausstrahlung haben, werden heute überall gesucht. „Und die kommen aus den Judovereinen und diesem Umfeld zur Polizei. Alle haben das „Grundrauschen“ von Judo in ihren Adern. Die Werte des Judo sind bei der Ausübung des Berufs als Polizist genauso wichtig, wie auf der Matte beim Training oder Wettkämpfen“, zieht er die Parallelen zwischen Polizei und unserem Sport. 

„Ich kann in meiner neuen Funktion mitwirken, für alle Judoka in der Polizei im DJB den optimalen Weg in ihrer Entwicklung zu finden.“

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