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17.07.2025

Internationale Freundschaft mit Japan

Die Königsbrunner Polizei-Judoka pflegen nach wie vor ihre Kontakte zu Japan und waren nun wieder im Mutterland des Judo

Johannes Daxbacher/BA

gemeinsames Training an einer Highscool

Um ihren Vereinsmitgliedern das Mutterland des Judo nahezubringen, reiste der Polizeisportverein Königsbrunn wieder zu einem Trainings- und Kulturaufenthalt nach Japan . 

Auch diesmal ermöglichten die hervorragenden Beziehungen von Regina und Johannes Daxbacher eine interessante und unvergessliche Fernostreise, die in den Pfingstferien zur Hauptstadt Matsuyama auf der viertgrößten Insel Shikoku ging. 

Dort ist Prof. Hatsuyuki Hamada die führende Judogröße und verfügt über ein großes sportliches und politisches Netzwerk. Der Träger des 8. Dan-Grades ist ein enger Freund der Daxbachers und war schon einige Male in Königsbrunn. 

Tradition bei einer Teezeremonie

Bei seinem letzten Besuch durfte er sich sogar in das Goldene Buch der Stadt Königsbrunn eintragen. So war es kein Wunder, dass die Königsbrunner Judo-Delegation bei der Ankunft in Matsuyama mit 
einem herzlichen "Konnichiwa" erwartet wurde. Professor Hamada und seine Freunde haben für die deutschen Gäste ein umfangreiches und vielfältiges Programm vorbereitet, das weit über den sportlichen Judobezug hinausging. 

Dazu gehörte unter anderem ein Empfang beim Bürgermeister der Stadt Matsuyama, die mit etwa 500.000 Einwohnern die größte Stadt auf Shikoku ist. 

Eine weitere Einladung erfolgte vom Präsidenten der Universität, die kürzlich ihr 100-jähriges Jubiläum gefeiert hat. 

Neben vielen Judotrainings mit verschiedenen Gruppen wurden auch zahlreiche kulturelle Aspekte und typische japanische Highlights angeboten. 
Besonders beeindruckend fanden die Königsbrunner eine Tee-Zeremonie, die mit großer Eleganz und unnachahmlicher Präzision dargeboten wurde. 

Der Besuch der Burg von Matsuyama, die hoch über der Stadt thront und einen einzigartigen Weitblick bis in die Bucht von Matsuyama gibt, zeigte den Königsbrunner Gästen sehr viel von der japanischen Geschichte aus der Zeit der Samurai. 

Eine weitere Besonderheit war der Besuch des Dogo Onsen, der ältesten japanischen Badeanstalt, die seit über 3000 Jahren für ihre warmen Quellen bekannt ist und seitdem von den Menschen benutzt wird.

gemeinsames Training an der Matsuyama-Uni

Das menschliche Miteinander zeigte sich nicht nur bei Kultur und Essen sondern vor allem auch beim gemeinsamen Judotraining. Auf der Tatami verbesserten die deutschen und japanischen Judoka ihr 
Technikrepertoire bei verschiedenen Trainingsmethoden. Sie demonstrierten bei den vielen Übungen und Kämpfen eindeutig das moralische Prinzip von Judobegründer Prof. Jigoro Kano "Jita Kyoei", was 
soviel wie gegenseitige Hilfsbereitschaft bedeutet. Nach den anstrengenden Judotrainings wurde von den Delegationsleitungen regelmäßig die "communication time" angeboten. Dies zeigte den einzigartigen Charakter des Judosports, denn nach dem Trainingsende waren jegliche Konkurrenzgedanken verflogen und die Judosportler kommunizierten mit "Händen und Füßen".  Japaner wie Deutsche lachten und freuten sich nach den schweißtreibenden Randori mit 
ihren Trainingspartnern. "Gute Laune und Lachen ist international", dies freute die japanischen und deutschen Trainer in besonderem Maße, zudem es auch noch ganz ohne Smartphones ging.

Die Königsbrunner Judoka im Kodokan

ei zahlreichen Gesprächen mit den Verantwortlichen aus Politik, Sport, Bildung und Kultur wurde immer wieder unisono das Thema "internationale Freundschaft durch das Judo" thematisiert. Gerade in der aktuellen kriegs- und konfliktträchtigen Zeit begrüßten die Gesprächspartner beider Länder diese unkomplizierte Möglichkeit des gegenseitigen Verstehens. "Die kulturellen, sprachlichen und nationalen Grenzen waren überhaupt kein Hindernis sondern wurden als große Bereicherung 
wahrgenommen. Dieser internationale Judo-Austausch ist ein Bekenntnis 
für Frieden und gegenseitigen Respekt", war die Schlussfolgerung von Prof. Hamada und Familie Daxbacher.

Die letzten Tage vor dem Rückflug verbrachten die Königsbrunner Polizei-Judoka noch in Tokio. Dort besuchten die Brunnenstädter natürlich noch ein Judotraining im weltberühmten sowie einige kulturelle und gesellschaftliche Highlights wie den Ueno-Park, Asakusa und Akhihabara.

"Wir freuen uns, dass wir mit unseren Judoka wieder eine Japanreise organisieren und durchführen konnten. Das Thema "Internationale Freundschaft" ist uns ein Herzensanliegen und wir bedanken uns bei allen Unterstützern und Freunden, die zum erfolgreichen Gelingen dieser Judomaßnahme beigetragen haben. Einen großen Dank dürfen wir der Deutschen Sport-Jugend und dem Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend für ihre kompetente Beratung und Unterstützung aussprechen", schließen Regina und Johannes Daxbacher in ihrem Resümee.

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