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14.08.2024

Judo auf Mauritius

Johannes und Regina Daxbacher boten gemeinsam während ihres Urlaubs auf Mauritius Judotraining an

Birgit Arendt

Durch seine persönlichen Kontakte in der IJF hatte Johannes Daxbacher gemeinsam mit seiner Frau Regina die Möglichkeit, mit der Nationalmannschaft von Mauritius zu trainieren. „So ist die Judofamilie. Du gehst raus in die Welt, triffst Judoka, machst gemeinsam Judo und es ist sowas von nett und ansprechend“, fasst er seine Erfahrung von Mauritius in wenigen Worten zusammen. 

Gemeinsam mit dem Präsidenten des Judoverbandes von Mauritius, Josian Valere und der Nationaltrainerin sowie Olympiateilnehmerin 1996 Priscila Chery tauschten sich die beiden Erfolgstrainer aus Deutschland zu verschiedenen Themen aus. Gerade das Training für Kinder war ein wichtiger Punkt. Gegenüber der Judohalle ist ein Waisenhaus. Insbesondere die Mädchen zwischen zehn und 20 Jahren kommen wöchentlich zum Judo-Training und haben viel Freude daran. 

Aber noch immer gibt es nicht genügend Trainer auf Mauritius. Präsident Josian Valere möchte gern Judo auf alle Schulen ausbreiten. „Ihm ist Bildung sehr wichtig“, sagt Johannes Daxbacher. „Alle Judo-Kids sollen auch regelmäßig in die Schule gehen und in der Schule gut sein. Da hat er ernstzunehmende Visionen“, ergänzt er. 

Ein weiteres Thema im Erfahrungsaustausch war Judo und Polizei, was intensiviert werden soll und das Gender-Thema, indem Mädchen und Frauen für den Sport geworben werden sollen und die Möglichkeit haben, Judo zu betreiben. An dieser Stelle ist vor allem Regina Daxbacher gefragt, die sich dem Thema Frauen im Judosport ganz besonders widmet. 

An drei Abenden leiteten die beiden Gäste aus Deutschland Trainingseinheiten. Zum einen mit der Nationalmannschaft, zum anderen für die Trainer und Kampfrichter sowie für die Veteranen, die gerade Priscilla Chery sehr am Herzen liegen. Sie ist neben ihrer hauptamtlichen Trainerarbeit auch Mitglied der IJF Veterans Commission. 

In all den Gesprächen wird ein besonders wunder Punkt immer wieder genannt. Um die Visionen des Präsidenten umzusetzen, brauchen die Schulen Materialien. „Gebrauchte Judomatten oder auch Judoanzüge werden für die vorgesehene Weiterentwicklung auf Mauritius dringend benötigt. Ich würde gern mit Hilfe der deutschen Judofamilie helfen. Wenn also jemand Matten übrighat oder auch Judoanzüge, die können auf Mauritius echt damit was anfangen. Sie brauchen es wirklich“, versucht Johannes Daxbacher das Interesse zu wecken, um Hilfe zu organisieren. Sobald die Rahmenbedingungen geklärt sind, gibt es hier im Web einen konkreten Aufruf für die Materialspenden.

Johannes und Regina Daxbacher bekamen für ihr Engagement sehr viel Dankbarkeit entgegengebracht. „Wir haben so viele nette und freundliche Menschen in dem Land kennengelernt“, schwärmt Regina Daxbacher. „In unseren Gesprächen gab es auch immer wieder diese allgemeinen Themen, wie die Bildungssituation auf Mauritius ist, die Sprache, wie leben die Menschen in dem Land, natürlich das Gender-Thema und vieles mehr.“ 

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