Judomatten für Bhutan
Der Referent für Frieden, Johannes Daxbacher, möchte einer Bitte aus Bhutan nachkommen.
Birgit Arendt

Im Jahr 2023 weilte Johannes Daxbacher im Königreich Bhutan. Der Kontakt kam über die IJF zustande. Der DOSB und das Auswärtige Amt unterstützen das Land im Himalaja und entsandten Johannes Daxbacher als deutschen Experten und Entwicklungsunterstützer.
Im Gepäck hatte er damals zwei große Taschen voller Judoanzüge für Kinder. Bei dem Besuch in Bhutan ging es vor allem um die Trainerfortbildung und das Training für Kinder und Wettkämpfer. Judo als Sportart soll zukünftig stärker gefördert werden. „Ziele dabei sind die körperliche Interaktion, Selbstverteidigung und Wertevermittlung“, sagt Johannes Daxbacher über die Motivation des Landes, sich stärker mit Judo zu befassen. „Gerade die Judowerte kamen sehr gut an, die letztlich auch für die gesellschaftliche Entwicklung im Land wichtig sind.“
Bhutan steht jedoch vor einem großen Problem.
„Das Land braucht genügend Übungsleiter und natürlich Trainingsstätten, die derzeit noch nicht ausreichend vorhanden sind“, umreißt Johannes Daxbacher die Aufgabe für das Königreich im Himalaja. Für ihn war sehr auffällig, dass Kinder ein sehr großes Interesse am Judo haben.
Nun wurde durch den Präsidenten des bhutanesischen Judoverbandes, Karma L. Dorji eine konkrete Bitte an Johannes Daxbacher herangetragen. Um den Judosport landesweit schnell verfügbar zu machen und überall anzubieten, brauchen die Kinder und Jugendlichen Judomatten – die jedoch nicht vorhanden sind und in dieser Größenordnung nicht finanzierbar sind. Weiterhin besteht ein großes Interesse, nun auch Judo bei der Polizei anzubieten, was Johannes Daxbacher als Vorsitzenden der IJF Military and Police Commission sehr freut. Deshalb kam nun die Frage aus Bhutan an ihren Mentor und Judofreund, ob Deutschland gebrauchte Judomatten und Judogi beisteuern könne.
Diese Bitte gibt er nun weiter an alle Vereine und Verbände in Deutschland. „Gibt es gebrauchte Judomatten und Judogi, die für solch ein Projekt gespendet werden können?“
„Das Einsammeln von einzelnen Judomatten oder Judogi wird sich erfahrungsgemäß als äußerst schwierig gestalten – so wäre es äußerst hilfreich, wenn es die Möglichkeit für bestimmte Sammelpunkte z.B. bei Judostützpunkten geben würde“, so Johannes Daxbacher, der bereits von deutschen Judovereinen gespendeten Tatami und Judogi erfolgreich nach Äthiopien, Senegal, Südafrika und Myanmar (noch vor dem Militärputsch) versenden konnte. Er erhielt sogar mehrfach größere Posten an Tatami – dies erleichterte den logistischen Aufwand mit den Transportkosten zum Containerhafen Hamburg und die weitere Organisation deutlich.
Sobald es entsprechende Rückmeldungen gibt, wird Johannes Daxbacher die Logistik aufbauen, um die Matten einzusammeln und frachtfertig vorzubereiten.
DJB-Präsident Thomas Schynol freut sich sehr über diese Initiative. „Es wäre schön, wenn wir den Judofreunden in Bhutan mit unseren Judomaterialien unter die Arme greifen könnten. Dies ist eine weitere tolle Möglichkeit, die Weltjudofamilie zu unterstützen. Ich bedanke mich jetzt schon bei den deutschen Judovereinen und Landesverbänden, dass Ihr Johannes Daxbacher als DJB-Referent Judo für Frieden bei diesem humanitären Unterfangen unterstützt!“
Vereine, die Judomatten/Judogi spenden wollen und können sowie die Möglichkeit für eine kurzfristige Sammel- oder Lagerkapazität haben, melden sich bitte bei Johannes Daxbacher, am besten per Mail:
JDaxbacher(at)judobund.de.
Folgende Informationen wären dabei hilfreich:
- Anzahl der Judomatten mit Angabe der Formate (Größe, Höhe)
- Anzahl der Judogi
- Lagermöglichkeiten
- Evtl. Sammelmöglichkeiten bei Vereinen, Stützpunkten etc.
- Ansprechpartner