Julius Kitagawa ist Vize-Europameister
Bei den Europameisterschaften der U18 in Skopje gewinnt Julius Kitagawa die Silbermedaille.
Birgit Arendt

Julius Kitagawa (-50 kg, UJKC Potsdam - BB) spielt in einigen Kämpfen seine Bodenstärke aus. Bereits im ersten Kampf gegen den Italiener Luca Chiarella benötigt er nur 33 Sekunden und siegt mit einer Würgetechnik. Seinen zweiten Kampf gewinnt er in der Verlängerung mit Yuko und für den dritten Kampf braucht er auch nur 29 Sekunden bis zum Sieg am Boden. Im Halbfinale wird er von dem Bulgaren Tsvetelin Martinov stärker gefordert, klärt jedoch den Kampf nach über sieben Minuten mit Waza-ari und steht damit im EM-Finale. Anar Guliyev aus Aserbaidschan nutzt eine Unachtsamkeit und wirft ihn nach 38 Sekunden auf Ippon. Damit ist Julius Kitagawa Vize-Europameister. „Ich bin sehr glücklich mit der Medaille, aber ich finde, es ist noch Luft nach oben“, schätzt er trotz seiner Freude nüchtern ein. „Ich habe den Wettkampf sehr genossen, er war sehr schön. Dieser Erfolg wird mich für die nächsten Wettkämpfe sehr unterstützen.“
Bundestrainer Christopher Schwarzer hatte bereits im Vorfeld gehofft, dass Julius Kitagawa das auf die Matte bringt, was er kann. „Die Vorbereitung hat sehr gut gefruchtet, es war heute großes Kino“, freut er sich über den Auftritt seines Schützlings. „Er hat geile Techniken gezeigt und sehr konsequente Übergänge Stand-Boden. Er hat heute eine sehr, sehr gute Leistung gezeigt.“
Der zweite Starter Noah Petschallies (-55 kg, PSV Berlin - BE) begann gegen den Litauer Natas Aleksejunas. „Es war ein etwas holpriger Start, aber Noah hat gezeigt, dass er hier auf dieses Niveau gehört.“ Nach fast fünf Minuten Kampfzeit siegte er mit einem sehenswerten Ippon. Im zweiten Kampf gegen den Rumänen Alin Marian Sorici muss er nach zweieinhalb Minuten eine Yuko-Wertung einstecken, die er nicht mehr egalisieren konnte. Damit verliert er und scheidet aus. „Ich bin durchaus zufrieden mit seiner Wettkampfleistung. Für seine erste Meisterschaft war das sehr solide und gibt Hoffnung auf mehr.“
Für die beiden Bundestrainer Christopher Schwarzer und Juan Ignacio Cuneo haben sich die Erwartungen an den ersten Wettkampftag erfüllt. „Wir sind sehr zufrieden.“
Für Juan Ignacio Cuneo war es die erste Europameisterschaft in seiner Rolle als Bundestrainer. „Diese Herausforderung hat mir heute viel Freude gemacht. Wir haben sehr gut im Team gearbeitet. Das macht alles sehr viel einfacher und leichter“, zieht er ein erstes Fazit.
„Wir sind durch diesen Erfolg heute sehr motiviert, morgen dort anzuknüpfen“, gibt Christopher Schwarzer die Marschroute für den morgigen zweiten EM-Tag vor.