Männer-Bundestrainer Marko Spittka erhält IJF-Award
Für die beste Coaching-Leistung im Jahr 2024 wurde Marko Spittka als bester Frauen-Trainer der Welt ausgezeichnet
Birgit Arendt

Beim Grand Slam in Paris wurde ein neues Format für die IJF Judo Awards eingeführt. Zum ersten Mal konnten nationale Verbände Nominierungen einreichen. Anschließend stimmte die Judo-Familie für eine Auswahlliste in jeder Kategorie. Aus diesen Finalisten wählte ein IJF-Expertengremium die Gewinner aus.
In der Kategorie Beste Coaching-Leistung des Jahres werden Trainer geehrt, die ihre Athleten mit ihrer Weisheit, Leidenschaft und unerschütterlichen Unterstützung zu Höchstleistungen geführt haben. Jeder dieser Trainer hat seinen Athleten ein unvergleichliches Umfeld geboten und die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sie in ihrem Sport ein außergewöhnliches Niveau erreichen und andere als großartige Trainer und unglaubliche Vorbilder inspirieren können.
Alle drei ausgewählten Trainer haben im Jahr 2024 zum internationalen Judo beigetragen und daher erhielt jeder von ihnen eine Auszeichnung entsprechend seinem spezifischen Fachgebiet.
Die Auszeichnung als bester Frauen-Trainer erhielt Marko Spittka, der als Trainer in Usbekistan seinen Schützling Diyora Keldiyorova zu sensationellem Olympiagold führte. Auf ihrem Weg dorthin hat sie bereits in der Vorrunde die haushohe Favoritin Uta Abe aus Japan besiegt, gegen die sie im Finale der Weltmeisterschaften in Abu Dhabi noch verloren hatte. Auch sie hat einen Award für ihre besonderen Leistungen erhalten.
Marko Spittka hat sich über die hohe Ehrung riesig gefreut. „Ich habe mich aber noch weitaus mehr gefreut, als Diyora mich in ihrer Laudatio erwähnt hat und sich bei mir bedankt hat. Das ging mir sehr, sehr nah“, sagt Marko Spittka gerührt. „Es ist natürlich eine große Ehre für mich, als erster Deutscher diese Auszeichnung im neuen Format zu erhalten.“
Den Award übergab IJF-Vizepräsident und Präsident der Judo Union Asiens, Obaid Al-Anzi.
Marko Spittka ist nach Olympia nun der neue Männer-Bundestrainer in Deutschland und wir wünschen ihm auch für diese Tätigkeit ebensolchen Erfolg wie bisher in Usbekistan.
Als bester Männer-Trainer wurde ein weiterer Deutscher ausgezeichnet. Der frühere Bundestrainer des Nachwuchses und der Männer, Richard Trautmann, hat diesen Award ebenfalls für herausragende Erfolge seiner Athleten aus Aserbaidschan erhalten. Hidayat Heydarov und Zelym Kotsoiev schrieben Geschichte und wurden in einem einzigen Jahr Weltmeister und Olympiasieger.