Nach Silber und Bronze auch noch Team-Bronze
Samira Bock wird Vize-Europameisterin der U23, Daniel Udsilauri gewinnt Bronze. Das Mixed Team gewinnt ebenso Bronze.
Birgit Arendt
Samira Bock (-70 kg, TSV München Großhadern - BY) beendet alle Kämpfe bis zum Finale vorzeitig mit Ippon. Gerade das Viertelfinale war ein sehr spannender Kampf. Sie lag nach reichlich einer Minute mit Waza-ari hinten und war zwei Minuten später in einer unübersichtlichen Situation blitzschnell und hebelte ihre Gegnerin Maya Kogan aus Israel ab. „Ich dachte erst, sie steht auf, aber dann doch nicht und ich hab die Situation im Boden gleich genutzt und gewonnen“, sagt sie glücklich über das Ende des Kampfes. Erst im Finale gegen die Österreicherin Elena Dengg fand sie ihre Meisterin. „Ich hatte mich gut gefühlt,hatte mir aber relativ früh den Fuß verletzt. Damit war das Finale eigentlich schon entschieden. Ich habe das Gefühl, dass ich mehr hätte zeigen können.“ Nach fünfeinhalb Minuten verliert Samira Bock mit Waza-ari und wird damit Vize-Europameisterin.
„Ich bin natürlich enttäuscht, dass es im Finale nicht mehr hingehauen hat, aber grundsätzlich happy mit meinem Wettkampftag.“ resümiert sie.
Auch Daniel Udsilauri (TSV-Erbach - BW) gewinnt im Schwergewicht die ersten beiden Kämpfe in weniger als der Hälfte der Kampfzeit jeweils mit zwei Waza-ari. Im Halbfinale verliert er jedoch gegen den Georgier Irakli Demetrashvili mit Waza-ari und Ippon. Gegen den Esten Karl Prilinn Turk wirft er nach fast fünf Minuten Kampfzeit mit Ippon und gewinnt damit Bronze.
Viktoria Folger (Sportfreunde Kladow – BE) und Sarah Mehlau (SV Winnenden - BW) wurden beide Siebte.
Am heutigen Sonntag fanden noch die Mixed-Team-Wettkämpfe statt. Das deutsche Team gewinnt nach einem Freilos gegen Aserbaidschan mit 4:2 und steht damit im Halbfinale gegen Georgien. Gegen den späteren Europameister gewinnt nur Anna Monta Olek einen Kampf, das deutsche Team geht mit einem 1:4 in den Kampf um Bronze. Gegen Israel steht das Team sehr souverän auf der Matte und gewinnt mit 4:1 die Bronzemedaille.
Nachdem es im Einzelwettbewerb für Anna Monta Olek (JT Hannover - NS) sehr unglücklich lief und sie im ersten Kampf im Golden Score mit einem Überraschungsangriff ihrer Gegnerin aus Polen verlor, war sie für das Team eine sichere Bank, wurde in jeder Begegnung eingesetzt und gewann alle ihre Kämpfe.
Nach dem Europameistertitel im vergangenen Jahr in Potsdam zeigt das deutsche Team auch in diesem Jahr Stärke und legt mit einer nächsten Medaille nach.
Die Bronzemedaille hatte noch eine weitere Bedeutung. Das Team widmete den Bronzepokal einem besonderen Menschen. „Es ist ein besonderes Geschenk des Teams für mich zum Abschied meiner internationalen Tätigkeit“, ist Otto Kneitinger begeistert von dem Ergebnis und freut sich gemeinsam mit dem Team.
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