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21.01.2025

Neue Jugendregeln: Anpassungen an die IJF-Kampfregeln

Ab dem 1. Januar 2025 gelten die neuen Wettkampfregeln der International Judo Federation (IJF) in allen Altersklassen des Deutschen Judo-Bundes (DJB). Für die Jugendbereiche hat das DJB-Präsidium, in Abstimmung mit dem Vorstand und der Kampfrichterkommission sowie der Bundesjugendleitung, spezifische Regelungen und Empfehlungen beschlossen.

Sonderregelungen für den Kadettenbereich (U18)
Laut IJF gelten für die U18 folgende besondere Bestimmungen:

Technikausführungen, die nicht zulässig sind und mit Shido bestraft werden:

  • Ausführung eines Reverse-Seoi-Nage durch Tori.
  • Nutzung des Kopfes durch Tori zur Wurfausführung (Diving bleibt Hansoku-make).
  • Nutzung des Kopfes durch Uke zur Wurfverteidigung (Kopfbrücke führt zu Ippon für Tori).

Daraus ergeben sich folgende  Ergänzungen der DJB-Wettkampfordnung für Altersklassen unterhalb der U18 (U15 und jünger):
Ahndung von Technikausführungen:

Reverse-Seoi-Nage als Tori ausführen:

  • 1. Verstoß: Erklärung durch den Kampfrichter.
  • 2. Verstoß: Shido.

Nutzung des Kopfes als Tori zur Wurfausführung:

  • U13: Hansoku-make ohne Turnierausschluss.
  • U15: Shido.
  • als Tori zur Wurfausführung gerade in die Matte einzutauchen (Diving): Hansoku-make mit Turnierausschluss (Platzierung bleibt bestehen).

Nutzung des Kopfes als Uke zur Wurfverteidigung:

  • Hansoku-make mit Turnierausschluss.
  • Kopfbrücke von Uke zur Wurfverteidigung führt zu Ippon für Tori.

Weitere Ergänzungen bezüglich verletzungsgefährdender Techniken:

  • Für die Altersklassen unterhalb der U18 wird die Anwendung von Kansetsu-waza und Shime-waza in Tachi-waza mit Wurfausführung nicht nach potenzieller Verletzungsgefahr unterschieden, sondern mit Hansoku-make und Turnierausschluss bestraft.
  • Für die Altersklassen unterhalb der U18 wird die Anwendung von Kansetsu-waza und Shime-waza in Tachi-waza ohne Wurfabsicht/-ausführung mit Shido bestraft, insofern die Verletzungsgefahr als gering einzustufen ist.

Folgende weitere Regeln gelten und werden in die WKO aufgenommen:
Rücken zuwenden:

  • Sollte in einer Altersklasse unterhalb der U18 ein Kämpfer dem anderen in Tachi-waza den Rücken zudrehen, ohne Kumi-kata/Kontakt zu haben und ohne dabei eine judotypische Aktion oder Reaktion auszuführen (z.B. keinen Angriff oder keine Verteidigung), so ist der Kampf mit Mate zu unterbrechen.
  • Sollte in einer Altersklasse unterhalb der U18 ein Kämpfer dem anderen beim Aufstehen aus Ne-waza mit dem Rücken zugewandt sein (nicht „face-to-face“), so ist der Kampf mit Mate zu unterbrechen.

Folgende Empfehlungen gelten für den Mattenrand:

  • Sofern in der Altersklasse U11 nur die Mindestsicherheitsfläche (2m) um die Matte ausgelegt ist, so ist der Kampf in Tachi-waza am Mattenrand mit Mate zu unterbrechen, sobald einer der Kämpfer die Kampffläche mit beiden Füßen verlassen hat.

In dieser Präsentation findet ihr die Regeländerungen noch einmal in der Übersicht.

Diese Anpassungen dienen der Sicherheit der jungen Judoka und der Einhaltung der internationalen Standards. Bei Fragen könnt ihr euch jederzeit an die Kampfrichterkommission wenden. Die Kontakte findet ihr unter https://www.judobund.de/service/ansprechpartner/.

 

Zudem wird empfohlen, die neuen Judogi-Regeln auch auf Landesebene und darunter zu übernehmen.

 

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