Nicht nur Japan ist eine Reise wert
Wir vom 1. Fuldaer Judo Club e.V. freuten uns riesig, als die zusage kam, dass wir für die Deutsche Judo Jugend die In Maßnahme am 51. Simultanaustausches der deutsch -japanischen Jugend gestallten durften.
Nach diversen Vorbereitungstreffen, Workshops, internen Meetings mit Programmplanung und Zoom Meeting mit unseren Gästen aus Japan, war es dann für eine kleine Gruppe der Fulderaner soweit und wir fuhren mit dem Zug zum Zentralprogramm I nach München um unsere Gäste in Empfang zu nehmen.
Ab dem 02.08.2024 durften wir die Jugendlichen aus der Region Kanto mit in unsere schöne Barokstadt Fulda nehmen. Hier trafen wir uns in einem Sportlerheim und nach kleinen Kennenlernspielen wurden die Jugendlichen in die Gastfamilien übergeben.
Zeitgleich reiste auch das Leitungsteam mit dem Delegationsleiter/in Toshiaki Kenjo, Kumi Tanaka und dem Organisationsleiter Shotaro Ishida in Fulda ein.
Die nächsten beiden Tage erlebten die Delegation und die jugendlichen zusammen. Mit einem Ausflug in die Rhön bei Kaiserwetter um die Schönheiten der Region wie die Besichtigung des Kloster Kreuzbergs, eines Segelflugmuseums, einer kleinen Wanderung auf der Wasserkuppe mit anschließendem Rodeln, war eine Aussage „so stellt man sich in Japan Deutschland vor“. Kennen zu lernen.
Nach jeder Menge Spaß und einer ersten Diskussion rund um das Jahresthema war das erste Eis gebrochen und die Jugendlichen freuten sich auf den ersten Familientag.
Hier waren viele verschiedene sportliche Aktivitäten auf dem Plan. Kanufahren, Minigolf spielen, Radtour, um nur ein paar zu nennen. Für die meisten endete der Tag auf einem Volksfest mit anschließendem Feuerwerk.
Die nächsten Tage waren ebenfalls ein bunt gemischtes Programm. Kultur, kennenlernen der Stadt (laut Japanern ist Fulda ein kleines Disneyland, soooo kawei), Besuch beim Bürgermeister, einem Blaulichttag wo man die Polizei, die Bundespolizei, die Feuerwehr und den Malteser Rettungsdienst besuchte. Natürlich durfte auch Point Alpha, die innerdeutsche Grenzmuseum nicht fehlen. Und eine besondere Erfahrung war eine kleine Überraschung. Sportschießen, mit richtigen Waffen, in einem Schützenverein.
Und jetzt wurde es allerhöchste Zeit sich auch sportlich zu betätigen. Für die meisten Gäste war es der erste Kontakt mit einer Judo Matte. Und hier zeigt sich auch das Motte welches den Simultanaustausch schon lange Jahre begleitet. Sport verbindet. Ohne Handy und ohne Sprachfibel und sie hatten trotzdem alle sehr viel Spaß beim Training.
In der Mitte des Programms stand für die japanischen Jugendlichen erst mal der erste Abschied aus der Gastfamilie an und wir reisten für 2 Tage an den Rhein, um auch diese Kultur von Deutschland erlebet zu haben. Nach besuchen diverser Schlößer und Burgen, einer Wanderung über den Niederwald ging es per Schiff zurück nach Rüdesheim. Für die Gruppe war es eine gute Zeit, um die Erlebnisse der letzten Tage gut verarbeiten zu können und gestärkt in den 2. Teil nach Fulda in neue Gastfamilien zu gehen.
Hier angekommen ging es am nächsten Tag mit einer Rally in einem Tierpark los. Hier bildeten jeweils zwei japanische und deutsche Jugendliche ein Team welches Fragen aus dem Park über die Region, die Tiere und die Flora und Fauna beantworten mussten. Auch hier gab es sehr viel Spaß mit den Übersetzungen und den daraus entstandenen antworten.
Im Anschluss hiss es dann noch mal Diskussion zum Jahresthema. Hier wurde schon etwas länger und ausführlicher das Thema behandelt. Zum Ausgleich und verarbeiten ging es dann noch mal auf die Judo Matte. Eine kleine Einheit Judo und im Anschluss präsentierten die Japaner eine Aikido Vorführung. Und da man jetzt in die japanische Welt etwas eingetaucht war, durfte eine Kalligraphie Stunde für deutsche Jugendliche nicht fehlen.
Der letzte Tag war ganz dem Sport gewidmet. Hier legten alle Teilnehmer das Deutsche Sportabzeichen ab. An diesem superheißen Tag freuten sich alle nach laufen, werfen und springen, dass auch schwimmen zum Sportabzeichen gehört.
Nun war es soweit, nach noch mal einem Familientag stand am Abend die Sayonara Party an. Hierzu waren alle eingeladen die sich am Programm in jeglicher Form beteiligt hatten. Nach einem guten Essen, den typischen Grußreden, Prämierung der Rally und unzähligen Origami Tierchen knicken, neigte sich auch dieser Tag dem Ende. Aber hier hatten wir die Rechnung ohne unsere Gäste gemacht.
Die Sternschnuppen Nacht war für die Jugendlichen so faszinierend, dass sie noch lange auf einer Wiese saßen, um diesem Spektakel zuzuschauen.
Müde, traurig, glücklich über das Erlebte war nun der Abschied gekommen und wir mussten Sayonara sagen. Aber wir werden uns in Japan bestimmt wieder sehen.
Die Judokas des 1. Fuldaer Judo Clubs freuen sich auf einen Gegenbesuch 2025 in der Region Kanto.