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23.07.2024

Nominierung zu den Paralympischen Spielen

Für Deutschland wurde mit 142 Sportlern der größte Teil des Team D nominiert. Mit dabei sind sechs Judoka.

Birgit Arendt

Die deutschen Athleten werden vom 28. August bis zum 8. September in 18 von 22 Sportarten starten. „Jetzt wird es ernst. Wir fahren mit einer großen Mannschaft nach Paris – voller Vorfreude und mit viel Kribbeln im Bauch. Paralympics im Nachbarland, im Herzen Europas, ohne Zeitverschiebung; endlich wieder volle Wettkampfstätten und die geballte Ladung an Emotionen, die den Sport ausmachen. Das sind die Zutaten, die uns besonders gut schmecken“, betonte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher. 

Begleitet wird die Mannschaft von mehr als 130 weiteren Personen aus dem Funktionsteam, darunter Trainern, Ärzten und Betreuern. Insgesamt werden in Paris 4400 Athleten aus rund 180 Nationen in 22 Sportarten und 549 Wettbewerben um Medaillen kämpfen.

Für den Judosport gehen die Athleten in den Bereichen der Sehgeschädigten und Blinden an den Start. Dabei sind drei Männer und drei Frauen dabei. 

Die Mannschaft wird aus erfahrenen und sehr jungen Athleten bestehen. Eine, die bereits viele Medaillenerfahrungen hat, ist Ramona Brussig. Es sind ihre sechsten Paralympics. Vier Mal stand sie im Finale, gewann 2004 und 2012 Gold, 2008 und 2016 Silber. In Tokio hat sie eine Knieverletzung im Halbfinale ausgebremst. „Da ging nichts mehr. Auch um Platz drei war da nichts mehr machbar.“

Nun kommt ein erneuter Anlauf im Alter von 47 Jahren, obwohl sie ursprünglich keine großen Ziele mehr nach Tokio hatte.  „Ich bin in einem Alter, wo ich niemanden mehr was beweisen muss. Ich trainiere, weil es mir Spaß macht.“, schraubt sie ihre eigenen Ziele etwas nach unten und relativiert dann doch wieder: „Ich gehe völlig frei in den Wettkampf. Die Dichte ist eng. Es kann Jeder Jeden schlagen. Also weg von einer Medaille bin ich sicherlich nicht.“ Allerdings startet sie nun eine Gewichtsklasse höher -57 kg.

Auch Nikolai Kornhaß jubelte 2016 in Rio schon über eine Paralympics-Medaille – die anderen vier Athleten feiern ihr Debüt.

Einer der Jüngsten des Teams, der sicher gute Medaillenchancen besitzt, ist der 24-jährige Lennart Sass. Er ist in der Klasse -73 kg erfolgreich und an einem guten Tag kann er sich sicher mit einer Medaille krönen.

Das Paralympische Judo-Team:

  • Ramona Brussig, PSV Schwerin – MV
  • Daniel-Rafael Goral, SSG Blista Marburg – HE
  • Nikolai Kornhaß, 1. Mannheimer JC – BW
  • Tabea Müller, SSG Blista Marburg – HE
  • Lennart Sass, Rendsburger TSV, SH
  • Isabell Thal, Budoka Höntrop – NW

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