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25.04.2025

Referent für Integration: Patrick Stix

In loser Folge werden in den kommenden Monaten neue Referenten und Trainer vorgestellt. Zunächst beginnen wir mit Patrick Stix, Referent für Integration.

Birgit Arendt

Foto: Michael Neugebauer

Patrick Stix ist bereits mit fünf Jahren durch seine Eltern zum Judo gekommen. Er hat wie viele Kinder auch erst einmal verschiedene Sportarten ausprobiert, allerdings kein Fußball. „Fußball fand ich blöd, weil es für alle Kinder nur einen Ball gab“, erzählt er schmunzelnd eine kleine Episode aus seiner frühesten Kindheit.

Judo hat ihm am meisten Spaß gemacht und er erinnert sich noch gern an seinen ersten Trainer Andreas Nöthlich bei Arashi JKC Berlin. „Eine frühe Verletzung als Kämpfer im Teenageralter führte mich aus den Anfängen des Leistungssports und neben dem Studium in die Trainerlaufbahn.“ Damit war er einst im Alter von 25 Jahren einer der damals jüngsten A-Leistungssport-Trainer in Berlin. Seine Athleten im Verein waren national sehr erfolgreich und haben unter anderem Medaillen auf Deutschen Meisterschaften und in Bundessichtungsturnieren gewonnen.

Ab Mitte 20 wurde er dann auch immer häufiger als Referent für den Judo-Verband Berlin eingesetzt und mittlerweile ist er seit zehn Jahren als Referent für Aus- und Fortbildung in seinem Landesverband tätig. Zusätzlich engagiert er sich stark im Bereich Integration und Prävention.

Das führte ihn auch in die Bundesebene. 2017 begann er als Referent bei der DJB-Integrationstour tätig zu werden. „Seitdem habe ich zahlreiche Veranstaltungen im Deutschen Judo-Bund begleitet und dabei mein Wissen sowie meine Erfahrungen eingebracht.“ In den Jahren 2021 und 2022 war er als ehrenamtlicher projektverantwortlicher Referent speziell für Integrationsprojekte im DJB tätig.

Seine Erfahrungen und sein Wissen führte dazu, dass er in der Corona-Zeit ein eigenes Konzept zur Gewaltprävention an Schulen mit Judo geschrieben hat. Dies trug maßgeblich dazu bei, dass der Landessportbund Berlin und die Senatsverwaltung für Bildung einen Kooperationsvertrag mit dem Judo-Verband Berlin unterzeichnet haben. „Sport soll und muss ein sicheres Umfeld für Kinder ermöglichen. Daher stimmt es mich sehr positiv, dass sich diese drei starken Akteure zusammengeschlossen haben. Damit sorgen wir für eine sichere Zukunft im Berliner Sport für und mit Kindern.“

Auf der Grundlage seines Konzepts beantragte er gemeinsam mit Ralf Lippmann beim DOSB einen neuen Ausbildungslehrgang, den Trainer C Gewaltprävention. Dieser Lehrgang wird seitdem in Berlin angeboten und durchgeführt. Nach seinem Konzept arbeiten mittlerweile viele ausgebildete Trainer an Berliner Schulen.

Der 42-Jährige lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern nach wie vor in Berlin und arbeitet bei der Senatsverwaltung für Inneres und Sport in Berlin.

Judo begleitet ihn nun bereits seit 37 Jahren und es hat ihn nicht nur sportlich, sondern auch persönlich geprägt. „Besonders fasziniert mich die integrative Kraft unseres Sports – Judo bringt Menschen unabhängig von Herkunft, Alter, Religion oder sozialem Hintergrund zusammen und vermittelt wichtige Werte wie Respekt, Fairness und Gemeinschaft.“

Judo ist für ihn weit mehr als nur ein Sport – er bietet eine Plattform, um Menschen zusammenzubringen und gesellschaftliche Integration aktiv zu fördern.

Gerade seine Erfahrungen im Bereich Integration und Prävention sind für seine zukünftige Tätigkeit als Referent für Integration im DJB von unschätzbarem Vorteil. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit allen Engagierten den Judosport weiterzuentwickeln und seine integrative Kraft noch stärker zu nutzen.“

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