Sara-Joy Bauer holt EM-Titel - Bronze für Tanja Grünewald
Sara-Joy Bauer von der TSG Backnang ist Junioren-Europameisterin. Tanja Grünewald vom TSV Altenfurt holt Bronze.
Erik Gruhn
Bei den Titelkämpfen in Tallinn (Estland) setzte sich die 18-jährige Sara-Joy Bauer im Finale der Klasse bis 63 kg durch. Im Endkampf gegen Joni Geilen aus den Niederlanden geriet Bauer zunächst nach 15 Sekunden Haltegriff mit Wazaari-Wertung in Rückstand. Hiervon unbeeindruckt attackierte sie ihre Kontrahentin unaufhaltsam und erzielte durch O-uchi-gari den Ausgleich. Konsequent setzte sie den Kampf im Boden fort und beendete die Begegnung vorzeitig mit einer Würgetechnik. Ein starker Auftritt von Bauer, die damit ihren bisher größten Erfolg feiern konnte.
In der ersten Runde hatte sie Maud Lavrijssen aus den Niederlanden mit zwei Wazaari-Wertungen besiegt. Gegen Sara Corbo aus Italien ging es in die Golden-Score-Verlängerung. Nach 25 Sekunden setzte sich die Württembergerin hier mit Uchi-mata durch. Im Viertelfinale gegen Lihi Boaron aus Israel erzielte die 18-Jährige jeweils mit Uchi-mata bereits nach 39 Sekunden zwei Wazaari-Wertungen und zog damit in das Halbfinale ein. Der Kampf um den Finaleinzug gegen Nina Simic aus Kroatien ging in die Verlängerung. Die Entscheidung erzielte Bauer schließlich mit Wazaari-Wertung für O-uchi-gari.
Tanja Grünewald vom TSV Altenfurt gewann in der Klasse bis 70 kg Bronze. Die 20-Jährige besiegte im “kleinen Finale” Tuana Gulenay aus der Türkei. Nach der Wazaari-Führung durch Sumi-gaeshi legte sie ihre Kontrahentin im Haltegriff fest und beendete den Kampf vorzeitig.
In ihren Vorrundenkämpfen war Grünewald erfolgreich gegen Serena Ondei aus Italien mit Armhebel und gegen Alisa Videneieva aus der Ukraine mit Tate-shiho-gatame. Im Viertelfinale gegen April Lynn Fohouo aus der Schweiz unterlag sie mit Wazaari-Wertung. In der Trostrunde erreichte sie kampflos die Begegnung um Bronze, da ihre Teamkollegin Tayla Grauer nicht mehr antrat.
Tayla Grauer von der TSG Backnang besiegte in der zweiten Runde der Klasse bis 70 kg Jana Cvjetko aus Kroatien mit zwei Wazaari-Wertungen. Im Viertelfinale gegen Aleksandra Andric aus Serbien musste sich Grauer mit zwei Wazaari geschlagen geben. In der Trostrunde trat die Deutsche Meisterin verletzungsbedingt nicht mehr an.
Arthur Akopjan vom TSV Hertha Walheim schied in der Klasse bis 73 kg nach einer Achtelfinalniederlage gegen Victor Skerlev aus Bulgarien aus dem Wettbewerb aus. Zuvor hatte er zwei Begegnungen nach Golden-Score-Verlängerung gewonnen. Zunächst besiegte er Ray Marinx aus Belgien nach mehr als acht Minuten durch Sumi-gaeshi, in Runde zwei setzte sich Akopjan nach 5:42 Minuten mit Wazaari-Wertung, ebenfalls für Sumi-gaeshi, gegen Irakli Goginashvili aus Großbritannien durch.
Maxim Malsch vom BC Karlsruhe startete in der Klasse bis 73 kg mit einem Sieg durch Haltegriff gegen Christian-Marcus Kasesalu aus Estland in den Wettbewerb. In der zweiten Runde unterlag er durch Wazaari-Wertung gegen Peter Jean aus Frankreich.
Am Samstag gehen folgende DJB-Judoka in Tallinn an den Start:
-78 kg: Eva Ronja Buddenkotte, JC 66 Bottrop / Nordrhein-Westfalen
-78 kg: Mathilda Sophie Niemeyer, 1. Hattinger JJJC / Nordrhein-Westfalen
-90 kg: Armin Pacariz, TV Wolbeck / Nordrhein-Westfalen
-100 kg: Jannis Baschin, Sportfreunde Kladow / Berlin
-100 kg: Pierre Ederer, JSC Heidelberg Rhein-Neckar / Baden
+100 kg: Mortaza Suha, Judo-Team Hannover / Niedersachsen