Silber und Bronze in Taschkent

In der 78-Klasse gab es in Taschkent die Neuauflage des Finals von Baku. Diesmal gewinnt jedoch Alina Böhm und steht damit im Finale.

Auf dem Weg dorthin gewinnt sie nach einem Freilos gegen die Französin Liz Ngelebeya mit Yuko und Karol Gimenez aus Brasilien in einem taktischen Kampf mit drei Strafen für die Brasilianerin. „Alina ist nicht leicht in den Wettkampf eingestiegen, aber sie hat beide Kämpfe sehr clever gekämpft und gewonnen“, sagt Frauen-Bundestrainer Claudiu Pusa. Auch gegen Anna Monta Olek dann der Sieg.

Für das Finale hat sich das Team um Alina Böhm entschieden, sie aufgrund einer Muskelverletzung nicht antreten zu lassen. „Wir müssen in Vorbereitung auf EM und WM kein unnötiges Risiko eingehen“, begründet Claudiu Pusa. Damit gewinnt Alina Böhm die Silbermedaille.

Anna Monta Olek gewinnt nach einem Freilos gegen die Usbekin Marjona Kuchimova nach nur einer reichlichen Minute mit Waza-ari und Ippon und gegen Shu Huei Hsu Wang aus Taipeh nach zweieinhalb Minuten ebenfalls mit Ippon. Auch im Kampf um Platz 3 gewinnt sie souverän nach reichlich zwei Minuten gegen Nadezhda Tatarchenko von den neutralen Athleten mit Yuko und Ippon und gewinnt damit Bronze. „Anna hat sehr gut geworfen und mutig gekämpft“, ist Claudiu Pusa von seiner Athletin begeistert, die sowohl mit Standtechniken als auch mit Haltetechniken und Würge ihre Kämpfe gewinnt.

In der Klasse bis 90 Kilo startet Armin Pacaritz und verliert jedoch seinen Auftaktkampf gegen den späteren Zweiten aus Japan in den letzten Sekunden der Kampfzeit. Er scheidet damit aus. 

Claudiu Pusa zieht neben den Einschätzungen seiner Athletinnen auch ein erstes Fazit zu den neuen Wettkampfregeln. „Judo ist offener und spektakulärer geworden.“ Er begrüßt, dass es für Raustreten keine Strafen mehr gibt, auch dass durch die Wiedereinführung vom Yuko deutlich weniger Golden Score gekämpft werden. „Es macht Spaß, Judo anzuschauen.“

Wettkampfergebnisse:

• Seite der IJF
• www.judotv.com