Team Deutschland wird Siebter der WM
Nach einem Sieg gegen Kuba verliert unser Team gegen Brasilien und das IJF-Team und wird damit WM-Siebter.
Birgit Arendt

Bei der Mixed-Team-WM in Lima beginnt unser Team gegen Kuba.
Vize-Weltmeisterin Mathilda Niemeyer kämpft als erstes gegen die Schwergewichtlerin Dayanara Curbelo Traviso und besiegt sie nach 26 Sekunden im Golden Score mit einer Yuko-Wertung.
WM-Dritter Mortaza Suha spielt wieder seine Bodenstärke aus und gewinnt gegen den 100-Kilo-Mann Zail Ramirez bereits nach einer Minute nach einer Haltetechnik mit Ippon. Es steht 2:0 für das deutsche Team.
Den schnellsten Kampf absolviert Helene Riegert. Bereits nach zehn Sekunden gewinnt sie gegen die 52-Kilo-Kämpferin Dali Sentmanat Despaigne mit Ippon und es steht 3:0.
Melvin Noack kämpft gegen Jon Kuan Fleitas. Der Kubaner punktet nach zwei Minuten mit Waza-ari und eine Minute vor Schluss nochmals mit Yuko. Unser Athlet findet kein Mittel, um diese Rückstände aufzuholen und verliert diesen Kampf. Es steht 3:1.
Die beiden 70-Kilo-Frauen Sarah-Joy Bauer und Glenda Maso Verandes kämpfen sehr ebenbürtig. Nach eineinhalb Minuten legt die Kubanerin mit Yuko vor, unsere Athletin zieht eine Minute später nach und so gehen beide ins Golden Score. Dort erkämpft die Kubanerin nach zweieinhalb Minuten einen zweiten Yuko und gewinnt zu 3:2.
Nun liegt die Last auf dem WM-Dritten Paul Friedrichs, eine schnelle Entscheidung herbeizuführen, um einen Stichkampf zu vermeiden. Souverän behält er Alexander Cesar im Blick, punktet nach fast eineinhalb Minuten mit Waza-ari und anschließender Festhaltetechnik und gewinnt damit zum 4:2.
Team Deutschland steht damit im Viertelfinale gegen Brasilien.
Brasilien war ein sehr starker Gegner. Das Ergebnis ist sehr eindeutig, die einzelnen Kampfverläufe widerspiegeln dies jedoch nicht ganz so.
Im Schwergewicht kämpft Mortaza Suha gegen Andrey Coelho. In der letzten Kampfminute punktet der mit Yuko, den unser Athlet nicht mehr aufholen kann. Damit steht es 0:1.
Helene Riegert steht der WM-Fünften Bianca Reis gegenüber. Genau auf dem Schlussgong fällt unsere Athletin auf Ippon zum 0:2.
In der Klasse -73 kg kämpft Melvin Noack gegen Claiton Faria, der nicht an den Einzel-Wettkämpfen teilgenommen hatte. Nach einer Minute punktet der mit Waza-ari und nach zweieinhalb Minuten mit Ippon. Damit steht es 0:3.
Auch Sara-Joy Bauer findet gegen Maria Eduarda Oliveira kein Mittel. Die Brasilianerin hält sie immer sehr weit von sich. Damit handelte sich unsere Athletin in insgesamt sechseinhalb Minuten Kampfzeit drei Strafen ein und verliert damit auch den vierten Kampf. Mit 0:4 verliert das Team Deutschland und kämpft nun in der Trostrunde gegen das Team von der IJF.
Es wird das schwere Duell, was dass jeder erwartet hat. Das deutsche Team verliert mit 1:4.
Es beginnt die 57-Kilo-Klasse. Helene Riegert kämpft gegen Evelina Bosiek. Unsere Athletin hat Anfang des Jahres zwar schon einmal gegen sie gewonnen, aber in diesem Team-Kampf findet sie kein Mittel und verliert nach weniger als zwei Minuten mit zwei Waza-ari.
Auch Melvin Noack muss sich Iaroslaw Bunakov beugen. Nach drei Yuko-Wertungen verliert unser Athlet nach knapp über drei Minuten mit Ippon.
Sarah-Joy Bauer muss sich ebenfalls nach fast drei Minuten Eva Ognivova mit Ippon geschlagen geben.
Ein Hoffnungsschimmer tritt auf, als Paul Friedrichs gegen Maksim Gordeiko zu seinen Gunsten entscheiden kann. 45 Sekunden vor Ende punktet er mit Waza-ari, den er bis zum Ende erfolgreich verteidigt.
Mathilda Niemeyer verliert dann jedoch mit zwei Yuko und damit steht es 1:4 für Brasilien und das deutsche Team wird WM-Siebter.
„Heute wars besonders hart. Gerade gegen Russland war das Ergebnis etwas klarer, als der Kampfverlauf das gezeigt hat“, sagt Bundestrainer Melek Melke nach dem Mixed-Team-Wettbewerb. „Wir hätten uns gern den Abschluss gewünscht, um eine Medaille zu kämpfen. Udo und ich sind dennoch sehr stolz auf die Jungs und Mädels.“ Er schätzt ein, dass es insgesamt eine sehr gute WM war und ist begeistert, wie toll das Team zusammengewachsen ist. „Wir sind gemeinsam ein Team Deutschland und das zeigt sich auch in den Leistungen. Abgesehen von den Medaillen, es haben alle sehr gut gekämpft und keiner hat abgeschenkt.“ Melek Melke blickt optimistisch in die Zukunft: „Den 7. Platz nehmen wir on diesem Jahr mit, das nächste Mal wollen wir wieder mehr. Eine Medaille ist immer schöner.“











