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10.02.2025

Vier Medaillen beim Junior European Cup

In Sarajewo gewannen die deutschen Athleten der U21 drei Gold- und eine Bronzemedaille.

Birgit Arendt

Von links: BT U21 Melek Melke, Mortaza Suha Gold +100kg, Tabea Nika Mecklenburg Gold 52kg, Helene Riegert Bronze 57kg, Kampfrichter Marcel Frost

In Sarajevo holten die deutschen Judoka beim Junior European Cup der U21 drei erste Plätze. Gold gewannen Tabea Nika Mecklenburg vom PSV Berlin (bis 52 kg), Arthur Akopjan vom TSV Hertha Walheim (bis 73 kg) und Mortaza Suha vom Judo-Team Hannover (über 100 kg). Helene Riegert vom JC Wiesbaden (bis 57 kg) belegte einen dritten Platz.

Tabea Mecklenburg gewann nach einem Freilos vier Kämpfe und damit Gold beim ersten U21-European Cup. Das Besondere daran war, dass sie alle Kämpfe im Boden gewonnen hat. „Ich habe mich heute sehr gut gefühlt, hatte richtig Lust und auch Spaß beim Kämpfen, weil so lange keine Wettkämpfe waren. Ich habe mir auch gar keinen Stress gemacht.“

Für sie war der erste Kampf der Schlüsselkampf. Gegen eine Russin gab es noch keine Erfahrungen, da sie das erste Mal international auftrat, deshalb war Tabea Mecklenburg auch etwas aufgeregt. „Ich bin da ganz anders rangegangen als sonst und es hat gut geklappt. „Als ich den Kampf gewonnen hatte, wusste ich, dass meine nächsten Kämpfe auch gut werden“, hatte sie ein sehr positives Gefühl.

Besonders war für sie auch das erste Mal mit den neuen Regeln. „Yuko gefällt mir bis jetzt ganz gut. Meinen Kampf gegen die Russin habe ich so gewonnen“, sagt sie mit einem Lächeln. Ihr Ziel ist es, in den kommenden internationalen Wettkämpfen weiter Medaillen zu erkämpfen und  dann hoffentlich zu den Höhepunkten zu fahren.

Auch Arthur Akopjan gewann eine Goldmedaille. Er gewann dafür nach einem Freilos fünf Kämpfe, bis er auf dem Treppchen ganz oben stehen konnte. „Mein Ziel war von Anfang an, dass ich nur für Gold nach Sarajewo fahre“, sagt er selbstbewusst. Im Laufe seines Wettkampfes wurde er immer fokussierter und war auch taktisch gut durch den Trainer eingestellt. „Es war ein erfolgreiches Turnier und ein guter Start in das neue Jahr“, ist er begeistert von seinem Sieg.

Arthur Akopjan - Foto: Dino Secic

Die dritte Goldmedaille an diesem Wochenende sicherte sich Mortaza Suha im Schwergewicht. Auch er begann mit einem Freilos und zeigte dann in vier Kämpfen seine Stärken. „Es war ein guter Tag für mich und das erste Mal Gold. Ich habe schon häufig Medaillen gewonnen, eber eben nicht Gold“, ist er über diesen Durchbruch glücklich. Ins Finale ging er recht selbstbewusst und er merkte gleich in den ersten Sekunden, dass er das Finale gewinnen kann. „Mein Ziel ist in diesem Jahr, besser als im letzten zu sein. Ich will Europameister werden und möglichst auch eine WM-Medaille. Es ist ein großes Ziel, aber ich denke, es ist machbar.“

Die vierte Medaille sicherte sich Helene Riegert mit Bronze. „Ich hatte einen holprigen Start“ sagt sie nach dem verlorenen ersten Kampf gegen die spätere Zweite. „Aber ich habe mich nicht runterziehen lassen und mich eher motivieren können“, sagt sie über den weiteren Wettkampfverlauf. In der Trostrunde hat sie ihren Fokus nicht verloren und hat weitergemacht. Als Lohn stand sie am Ende mit auf dem Treppchen und bekam die Bronzemedaille. „Mein Ziel in diesem Jahr sind Medaillen bei EM und WM und ich will den Anschluss an die Seniorinnen so gut wie möglich einleiten.“

Der neue Bundestrainer U21, Melek Melke wollte in vielen Gewichtsklassen gute Ausgangspositionen für dieses Jahr erreichen. Deshalb ist er auch mit den EM- und WM-Kandidaten gestartet. Diese Taktik hat sich als sehr gut herausgestellt. „Die Medaillen haben die Athleten gewonnen, die im vergangenen Jahr bereits bei EM und WM dabei waren. Wir wollen die Athleten auch mental aufbauen und das Signal an das Team senden, wir können da oben mitkämpfen.“ Auch die Sportler, die am Wochenende noch nicht mit Medaillen punkten konnten, werden weiterhin ihre Einsätze bekommen. „Ich steh zu den Jungs.“ 

Er gibt ein großes Dankeschön an die Landesverbände, die diesen Wettkampf erst ermöglicht haben. „Die Kollegen in den Landesverbänden machen richtig gute Arbeit und ich bin sehr glücklich und stolz, dass alle dazu beitragen, dass wir hier gutes Judo zeigen können.“

Er freut sich sehr über die Aufbruchstimmung, die unter den Trainern herrscht. „Marko Spittka und Udo Quellmalz strahlen sehr viel positive Energie aus und ich hoffe, dass wir den Schwung mitnehmen können für die nächsten Turniere.“

Ergebnisse Junior European Cup in Sarajevo (Bosnien und Herzegowina)

Frauen

-52 kg: 1. Tabea Nika Mecklenburg, PSV Berlin
-52 kg: 5. Nina Güth, JC 71 Düsseldorf
-57 kg: 3. Helene Riegert, JC Wiesbaden
-70 kg: 5. Emma Listl, TSV Abensberg
-70 kg: 7. Coco-Mia Baur, House of Judo

Männer

-66 kg: 7. Felix Bächle, SC Heidelberg Rhein-Neckar
-73 kg: 1. Arthur Akopjan, TSV Hertha Walheim
+100 kg: 1. Mortaza Suha, Judo-Team Hannover

Ergebnisse und Wettkampflisten

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