WM-Geschichten am Rande
Die ersten WM-Tage gaben uns Höhen und Tiefen. Aber immer gibt es die liebenswerten Geschichten am Rande.
Birgit Arendt

Die Begeisterung in der Halle über diese WM ist unglaublich groß. Und wenn dann noch ungarische Athleten kämpfen, kennt der Lautpegel keine Grenzen. Als dann am zweiten Tag Rosa Gyertyas Bronze gewann, verwandelte sich die Halle in ein Tollhaus. Schon morgens eineinhalb Stunden vor Beginn stehen lange Schlangen vor dem Einlass der Halle und die Zuschauerseite ist bis in die obersten Ränge voll besetzt.


Die Popularität und Begeisterung werden allerdings auch durch die Medien stark angeheizt. Auf zwei Kanälen wird im Fernsehen gefühlt dauerübertragen. Egal, an welchem Ort man sich befindet, Judo ist auf allen Fernsehern in Gaststätten, Hotelzimmern und öffentlichen Räumen dauerpräsent.
Auch wird auf riesigen Plakaten und auf Litfasssäulen für die WM geworben.
Jeden Morgen gibt es auf der WM-Matte ein ähnliches Ritual der Japaner. In Trainingsbekleidung gehen sie auf die Matte, grüßen an, bewegen sich, als ob sie gerade im Kampf sind und grüßen wieder ab. Dieses Mattengefühl, diese Berührung scheint mental ein wichtiges Vorbereitungsritual zu sein. Uta Abe war ebenso wie am nächsten Tag ein weiterer Japaner präsent.



Die Halle ist voll mit vielen deutschen Fans. Da sind zum einen die Mitstreiter des Fan-Clubs und viele deutsche Judoverrückte und zum anderen die Familien, Angehörigen und Heimtrainer der Kämpfer.
Der Fan-Club ist schnell zu erkennen. Die gelben T-Shirts mit dem Rückenaufdruck „Fanclub Deutschland“ stechen schnell aus der Masse hervor.
Auch wenn nicht alle Fan-Clubmitglieder gemeinsam anzutreffen sind und auch nicht unbedingt die komplette WM dabei sind - Alois und Sohn Maximilian Pinzl zum Beispiel nutzen das verlängerte Wochenende, um Flagge zu zeigen.





