Zweimal Kata-Gold in Belgien
Die DJB-Kata-Athleten erkämpften neben zwei Gold- eine weitere Silbermedaille und hatten insgesamt neun Finalplätze.
Sebastian Frey/Birgit Arendt

Am letzten Samstag fand das erste Turnier der neu geschaffenen IJF Kata World Series im belgischen Louvaine la Neuve statt.
Das neue Format der IJF bietet neben nunmehr drei Vorrunden-Pools auch Weltranglistenpunkte, die auf den IJF World Series, bei den Continental Kata Open sowie den Continental Championships errungen werden können. „Angedacht sind zukünftig weitere Turniere der IJF Kata World Series auf jedem Kontinent, sodass analog zum Shiai eine World Tour entsteht“, berichtet DJB-Kata-Referent Sebastian Frey.
Wie auch bei den Wettkämpfen der IJF World Tour werden die am besten gerankten Teams in den jeweiligen Vorrunden-Pools gesetzt, sodass sie erst im Finale aufeinandertreffen können.
Dennoch blieben die Vorrunden-Wettbewerbe spannend, denn die Pools einer Kata wurden parallel auf den Matten ausgetragen.
Der DJB war mit insgesamt 14 Paaren am Start, von denen neun mit tollen Leistungen ins Finale einzogen.
Dass aber auch etablierten Paaren ein Black-out passieren kann, mussten leider Miriam Sikora und Christian Steinert in der Katame no kata erleben. Nach einer Irritation in Vorbereitung des Kesa-gatame folgte der unerwartete Schreckmoment, dennoch zogen beide - wohl wissend um die Halbierung ihrer Punkte - ihre Performance durch und wären ohne diesen Aussetzer Poolsieger geworden und hätten im Finale um die Medaillen mitgekämpft.
Dies sollte zum Glück der einzige Schreckensmoment für den DJB an diesem Tag bleiben, denn sowohl die renommierten Welt- und Europameister in der Ju no kata Wolfgang Dax-Romswinkel und Ulla Loosen sowie unsere Junioren-Europameister Elisa Plattfaut und Jamie Oliver den Ridder in der Nage no kata U21 gewannen souverän ihre jeweiligen Vor- und Finalrunden und freuten sich zu Recht über die ersten Goldmedaillen der IJF Kata World Tour. Aber auch Andreas Freimuth und Eike Schmidt überzeugten in der Kodokan Goshin jutsu mit ihrer Kata und belohnten sich am Ende des Tages in einem leistungsstarken Finale mit Silber.
Knappe vierte Plätze belegen Immo und Hendrik Schmidt in der Nage no kata, Jette Buchholz und Laurenz Degener in der Nage no kata U21 sowie Sönke Schillig mit Uke Johannes Kröger in der Kime no kata. Auch der fünfte Platz der WM-Dritten Jenny Frey und Sebastian Bergmann in der Kodokan Goshin jutsu, Michael und Mathias Zapf als Achte im Finale in der Nage no kata sowie Carolin Charina Jeromin und Martin Etter in der Katame no kata mit dem 9. Platz zeigen, dass der DJB mit seinen Kata-Teams sehr gut aufgestellt ist und bei der IJF Kata World Series in der Gesamtschau den zweiten Platz im Nationenspiegel nach Italien belegte.
„Es war eine starke Teamleistung der gesamten DJB-Mannschaft, die jedes einzelne Team angefeuert, motiviert und gepusht hat“, ist Sebastian Frey erfreut über den Teamgeist in der DJB-Mannschaft.
Nicht zu vergessen ist der sehr gute Einsatz unserer IJF Kata-Judges in den Vorrunden und den Finals, für die es ebenfalls wichtige Noten für das internationale Ranking gab, um zukünftig die IJF Kata World Series und die Continental Kata Open bewerten zu können.