Abschluss der Kata-WM

Gabriela Sabau
Daniel Koliander (Uke) und Thomas Hofmann (Tori) bei der Kodokan Goshin jutsu

Die Hoffnung auf eine Finalteilnahme von Thomas Hofmann und Daniel Koliander erfüllte sich nicht. Auch Sönke Schillig und Johannes Eidinger platzierten sich nicht.

28.10.2021 von [Birgit Arendt]

Der Zweite WM-Tag verlief aus deutscher Sicht nicht so erfolgreich, wie erhofft.

Thomas Hofmann und Daniel Koliander beendeten die Vorrunde in der Kodokan Goshin jutsu mit acht Punkten Rückstand zu Platz drei als Gruppen-Vierte. „Beide waren sichtlich enttäuscht, wäre eine Finalteilnahme durchaus im Bereich des Möglichen gewesen“, sagt DJB-Kata-Referent Sebastian Frey. In der ersten Analyse konnten weniger technische Feinheiten als Fehlerquelle ausfindig gemacht werden, als vielmehr im dynamischen Ausdruck.

Auch das letzte deutsche Kata-Team mit Sönke Schillig und Johannes Eidinger kämpfte bei der ersten WM-Teilnahme in der Kime no kata noch nicht in der Entscheidung um den Einzug ins Finale mit. Sie sammelten jedoch wichtige Erfahrungen und Eindrücke auf internationalem Niveau, die es nun gilt, im Training umzusetzen.

„Auch wenn ich mir und auch die Teams selbst sich die eine oder andere Finalteilnahme oder auch gar Medaille mehr gewünscht hätten, können wir nach den zurückliegenden Monaten mit den eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten dennoch sehr zufrieden sein“, sagt Frey. Nach der Pandemie gab es jedoch eine Standortbestimmung und einen Abgleich zu den anderen Nationen. „Ausschlaggebend für den Einzug in die Finalrunde und im Kampf um die Podestplätze sind mittlerweile weniger die technischen Unterschiede als vielmehr der Ausdruck und die Präsentation der dargebotenen Kata sowie die Athletik der Kata-Teams“, so Frey weiter. Dieses gilt es, für die kommenden Turniere und Meisterschaften anzugehen und umzusetzen.

Beim anschließendem IJF Kata-Seminar waren die EJU Experten Wolfgang Dax-Romwinkel, Ulla Lossen und Sebastian Frey zugegen.

Zunächst wurde der World Judo Day und Kanos Geburtstag gefeiert, bevor anschließend durch die IJF Kata-Kommission die Kodomo no kata  (Kodomo=Kinder) vorgestellt wurde. Bei der Kodomo no kata handelt es sich nicht um eine Kata im klassischen Sinne, sie richtet sich vielmehr an alle Judo-Einstieger unterschiedlichen Alters und beinhaltet die ersten Schritte vom Judo-Gi- und Obi binden, über Grüßen und Fallen hin zu Werfen und Ne-waza und wird mit der Judo-Etikette abgerundet.

Im zweiten Teil wurde durch unseren EJU-Kata Experten Wolfgang Dax-Romswinkel das "IJF Kata Educational Project" zur Nage no kata anschaulich skizziert und vorgestellt.

Abschließend folgte im Schlusspart der Ausblick auf die "neuen" Wettkampfregeln 2022, wobei es sich bei den "Neuerungen" weniger um Änderungen handelt als vielmehr um Klarstellungen oder Konkretisierungen. Technische "Neuerungen" wird es auch 2022 nicht geben.