Drei Bronzemedaillen am dritten Tag

EJU| Tino Maric
Pierre Ederer gewinnt Bronze bei der EM U21

Am letzten Einzel-Wettkampftag der EM U21 gewinnen Mathilda Niemeyer, Lasse Schriever und Pierre Ederer Bronze, Eva Ronja Buddenkotte wird Fünfte.

09.09.2023 von [Birgit Arendt]

In der Klasse bis 78 kg stehen zwei Athletinnen im Kleinen Finale. Mathilda-Sophie Niemeyer (1. JJJC Hattingen – NW) gewinnt und erhält damit die Bronzemedaille, Ronja Buddenkotte am Ende Fünfte.

„Wir hatten gehofft, dass es realistisch ist, ins Finale zu kommen. Mathilda hatte im falschen Moment etwas zu viel riskiert, gewinnt aber mit einer absolut konstanten Leistung Bronze“, sagt Frauen-Bundestrainer Lorenz Trautmann.

Nach einem Freilos gewinnt sie im ersten Kampf gegen Narmin Amirli aus Aserbaidschan nach dreieinhalb Minuten mit Ippon. Das Poolfinale gegen die Französin Morgane Rubiano verliert sie jedoch nach reichlich einer Minute mit Ippon. In der Trostrunde gegen die Polin Aleksandra Turek ließ sie nichts anbrennen. Nachdem sie in Berlin noch verloren hatte, gewinnt sie nun mit Ippon. Der Kampf um Bronze läuft recht zäh, aber sie nimmt in den letzten Sekunden ihre Gegnerin Ilana Bouvier aus Frankreich in eine Festhalte und gewinnt damit Bronze.

Eva Ronja Buddenkotte (JC66 Bottrop - NW) gewinnt nach einem Freilos zwei Kämpfe sehr souverän und steht damit im Halbfinale gegen die Französin Morgane Rubiano. Im Golden Score fällt sie nach fast fünf Minuten Kampfzeit auf Waza-ari und kämpft damit um Bronze.

Gegen die Ukrainerin Yuliia Kurchenko, die einen Monat vorher beim Grand Prix in Zagreb noch Anna-Maria Wagner geschlagen hat, hat sie viel riskiert. „Es ist nach hinten losgegangen und sie hat mit Ippon verloren“, bedauert Lorenz Trautmann. „Ich bin sehr zufrieden mit Beiden und bin über Bronze und den 5. Platz sehr glücklich.“

Insgesamt erkämpften die Frauen zwei Bronzemedaillen, einen fünften und einen siebten Platz. „Da kann man gut zufrieden sein, das Soll ist erfüllt.“

Bei den jungen Männern gab es am letzten Einzel-Wettkampftag zwei Bronzemedaillen. In der 90-Kilo-Klasse gewinnt Lasse Schriever Bronze (TH Eilbeck – HH). Er ging recht entspannt in den Wettkampftag. „Ich war fit, wach und bereit für den Tag“, beschreibt er seinen Einstieg in den Wettkampftag. Er absolvierte sechs Kämpfe und gewinnt am Ende die Bronzemedaille. Im ersten Kampf gegen den Rumänen Alexandru Sibisan haben sich beide erst einmal abgetastet, unser Athlet gewinnt nach zwei Minuten nach einem Waza-ari dann mit Koshi-guruma den Kampf. Den Griechen Alexios Sperlidis bezwingt er bereits nach neun Sekunden mit dem ersten Waza-ari, nach 34 Sekunden kommt der zweite Waza-ari und er steht in Runde drei. Den Polen Michael Wasikowski wirft er nach zwei Minuten mit O-soto-gari und steht damit im Viertelfinale. Gegen den amtierenden Europameister Vugar Talibov aus Aserbaidschan verliert er jedoch nach einer Minute mit Ippon und kämfpt in der Trostrunde weiter. Dort wartet Maksims Duinovs aus Litauen, gegen den er in Berlin noch verloren hatte. Nach zweieinhalb Minuten wirft er Waza-ari und verteidigt diesen über die Zeit. „Nach diesem Sieg wusste ich, dass ich die Medaille gewinnen kann“, sagt er über seinen Gang ins Kleine Finale. Rares Arsenie aus Rumänien hat er dann gekontert, erhält Waza-ari und rettet diese Wertung über die Zeit. Damit gewinnt er Bronze.

Pierre Ederer (JSC Heidelberg – BW) gewinnt in der 100-Kilo-Klasse ebenfalls Bronze. „Ich bin sehr glücklich darüber, diese Medaille für Deutschland gewonnen zu haben. Es ist ein großer Traum von mir gewesen und ich bin froh, dass ich ihn mir erfüllen konnte“, sagt er zu seinem Erfolg.

Seinen ersten Kampf gegen Vid Kamik aus Slowenien gewinnt er bereits nach 53 Sekunden mit Ippon. Gegen Silvan Bulthuis aus den Niederlanden gewinnt er ebenfalls mit Ippon. „Das war heute sein Meisterstück. Er hat bisher gegen ihn verloren und er sollte sich von der Atmosphäre in der Halle nicht beeinflussen lassen“, sagt sein betreuender Trainer Melek Melke. „Die Stimmung war riesig, aber dafür sind wir hier zu einer EM. Es hat ihn aber eher bestärkt als gehemmt.“ Zunächst gerät er jedoch in Rückstand, ist aber perfekt bei seiner Linie geblieben und gewinnt dann mit Ippon.

Im Viertelfinale gegen den Rumänen Bogdan Petre ist er gut gestartet, ist dann aber am Boden kurz unaufmerksam, gerät in eine Festhalte und verliert.

Diese Niederlage hat er schnell verarbeitet und startet in der Trostrunde durch. Er gewinnt gegen den Schweden Lukas Roswall nach eineinhalb Minuten mit Ippon.

Auch im Kampf um Bronze steht er gegen einen Niederländer. „Ein bisschen Nervosität war schon da, aber ich habe mich gut gefühlt. Es war ein harter Kampf. Dann sind aber alle Emotionen rausgekommen, als klar war, ich habe die Medaille gewonnen.“

In der Klasse über 100 kg gewinnen Daniel Udsilauri (TSV‐Erbach – BW) und Nikita Nikitenko (TSV Kronshagen – SH) jeweils ihren ersten Kampf, verlieren dann jedoch und scheiden aus.

Armin Pacariz (TV Wolbeck – NW) verliert seinen Auftaktkampf und scheidet ebenfalls aus.

Am letzten Wettkampftag gibt es am Sonntag die Team-Wettkämpfe. Deutschland kämpft als erstes gegen Tschechien.

Zeitplan:

Sonntag, 10. September 2023

  • Mixed-Team-Wettbewerb
  • 11:00 Uhr Beginn der Vorrunde
  • 16:00 Uhr Final Block und Siegerehrungen

Livestream, Ergebnisse und Wettkampflisten