Christopher Schwarzer - U18 Bundestrainer Männer/Frauen
Christopher Schwarzer begann bereits mit fünf Jahren mit Judo beim Budo-Verein Lauchhammer in der Lausitz. Seine Großeltern, sein Vater und sein Bruder haben Judo betrieben
„Daher war es für mich klar, auch zum Judo zu gehen. Ich habe schnell sehr viel Freude an der Sportart gefunden und bin daher beim Judo geblieben.“ Ab der 7. Klasse war er bis zum Abitur Schüler an der Sportschule Frankfurt (Oder). Als Wettkämpfer hatte er Erfolge im nationalen Bereich, gewann aber durchaus auch international, zum Beispiel die Scottish Open Championships in Edinburgh 2016. Er kämpfte in der 2. Bundesliga beim KSC Asahi Spremberg und in der 1. Liga beim UJKC Potsdam. Dort war er zwei Jahre lang Kapitän der Mannschaft.
Bereits 2012 fing er mit Kindertraining in seinem Heimatverein in Lauchhammer an und wurde dann 2018 Trainer im Nachwuchs-Leistungssport beim UJKC Potsdam unter der Leitung von Mario Schendel.
„Mein ursprüngliches Ziel war es eigentlich nicht, Trainer zu werden“, verblüfft er. „Ich wollte mein Wissen und meine Erfahrungen mit anderen Menschen teilen“ gibt er als Grund an. Daher ist er zum Lehramtsstudium gekommen, um seine Begeisterung für den Sport weiterzugeben, aber auch einen positiven Einfluss auf seine Mitmenschen zu haben. „Jedoch habe ich schnell festgestellt, dass mir der reguläre Schulunterricht nicht reichen wird und gemerkt, dass ich beim Judotraining mehr bewirken kann.“ Auch wurde ihm bewusst, dass er in der Rolle des Trainers mehr aufgeht, als wenn er selbst kämpft. „Der UJKC Potsdam und der Brandenburgische Judo-Verband haben mir ermöglicht, meine Karriere als Trainer im Leistungssport zu starten, dafür bin ich sehr dankbar. Ein besonderer Dank geht auch an Mario Schendel, der mich gut beraten und immer unterstützt hat.“
Im Jahr 2019 begann er, als Lehrertrainer an der Sportschule Potsdam zu arbeiten. Gleichzeitig übernahm er die Mannschaft der 1. Bundesliga des UJKC Potsdam als verantwortlicher Trainer. 2019, 2020 und 2021 wurden die Potsdamer drei Mal Bronzegewinner. Auch seine Sportler gewannen Medaillen im nationalen Bereich oder bei Europa-Cups.
Es gelingt ihm immer wieder, seine Sportler zu motivieren und ihnen seine Begeisterung für die Sportart zu vermitteln. Mit seiner Ausbildung hat er gute Voraussetzungen dafür geschaffen. Als Bachelor of Education für Sport und das Fach Wirtschaft, Arbeit, Technik (WAT) hat er ebenso gute Grundlagen wie mit seiner Trainer A Lizenz für Leistungssport Judo. Aber er schaut auch über den Tellerrand und kann die Trainer C Lizenz Leistungssport für das Olympische Gewichtheben vorweisen. Das alles gepaart mit einer tiefen Verbundenheit in unserer Sportart macht den Träger des 2. Dan so erfolgreich.
„Judo ist für mich ein ganzheitlicher Sport, der viele Komponenten des Lebens miteinander verbindet. Es bedeutet nicht nur Bewegung, sondern beinhaltet auch die Entwicklung des Geistes sowie der Judo-Werte wie Freundschaft, Respekt und Fairness. Daher ist Judo eine Schule für das Leben, die einen immer wieder neu fördert und fordert.“ Daher ist er dankbar, in dieser Sportart so tief verwurzelt zu sein und immer wieder neue Herausforderungen zu erleben.
Nun klettert er mit gerade mal 27 Jahren bereits die nächste Stufe auf seiner Karriereleiter und ist seit dem 1. Juli Bundestrainer der Männer U18. Als seine Hauptaufgabe sieht er es, in seiner Arbeit den Grundbaustein für den späteren Erfolg der Athleten zu legen. „In meinen Augen kann ich dies aber nicht allein schaffen, sondern bin auf die Mitarbeit aller Landesverbände und Trainer angewiesen. Daher ist es mein Ziel, einheitlich mit allen Athleten und Trainern am gemeinsamen Erfolg zu arbeiten, um Höchstleistungen zu erreichen.“
Als Bundestrainer sieht er es als Ziel, Gesamt-Deutschland nach vorne zu bringen. „Daher fokussiere ich mich auch auf den Austausch mit den bereits erfahrenen Trainern und auch mit den Bundestrainerkollegen im DJB.“
Die größte Herausforderung sieht er dabei in der finanziellen Umstrukturierung der Gelder. „Einer meiner Schwerpunkte wird daher sein, vermehrt auf regionaler Ebene zu arbeiten, was die Arbeit an den Stützpunkten und Landesverbänden in den Fokus rückt“, umreißt er seine Vorstellungen von seiner zukünftigen Arbeit.
„Ich bin davon überzeugt, dass wir durch einen systematischen und langfristen Aufbau die Basis für erfolgreiche Leistungssportkarrieren legen werden.“