Para Judo
Para Judo umfasst den Judosport für Blinde und Sehgeschädigte. Alle notwendigen Informationen zum Para Judo erhaltet ihr hier:
Was bedeutet Para Judo?
"Para" ist der Zusatz für Sportarten, die bei den Paralympischen Spielen mitmachen, also Sportler mit einer Behinderung. Das Para Judo ist bislang nur für Sehgeschädigte und Blinde zugelassen.
Eine weitere Bezeichnung für Judo mit Blinden und Sehgeschädigten ist „SG-Judo“.
Seit wann gibt es Para Judo?
In Deutschland gibt es schon seit über 40 Jahren Judo für Sehgeschädigte und Blinde. Die Möglichkeit es als Leistungssport zu betreiben hat sich in den 90igern entwickelt. 1988 wurde Judo bei den Männern paralympisch, 2004 auch bei den Frauen.
Wann gilt man als Sehgeschädigt?
Im paralympischen Judo darf man mit bestmöglicher Korrektur (d.h. Brille oder Kontaktlinsen) nicht über 10 % sehen, um teilnehmen zu dürfen. In anderen Sportarten wird innerhalb dieser 10% noch einmal unterschieden (B1 = blind, B2 = bis 3%, B3= 3-9%). Im Judo kämpfen diese Schadensklassen alle zusammen.
Welche Besonderheiten gibt es im Wettkampfablauf?
Die Sportart unterliegt denselben Regeln und Gewichtsklassen wie bei den Nichtbehinderten. Der einzige Unterschied ist, dass sich die beiden Athleten direkt vor Kampfbeginn berühren damit sie eine Orientierung und eine Nähe zu ihrem Gegner haben. Die Regeln sind so verändert, dass Blinden gegenüber den Sehgeschädigten kein Nachteil entsteht.
Para Judo wird von der „International Blind Sports Organization“ (IBSA) geregelt.
Weitere Informationen zu den Judo Regeln und Vorschriften der IBSA gibt es in unserem Downloadcenter unter Regeln und Ordnungen.
Hier entlang zum Downloadcenter
Warum eignet sich Judo für sehgeschädigte Menschen?
Grundsätzlich ist Judo für alle, aber besonders auch für blinde und schlecht sehende Menschen die ideale Sportart. Durch den Körperkontakt, der im Judo sehr ausgeprägt ist, haben sehgeschädigte Menschen nicht so viele Nachteile, wie in anderen Sportarten.
Was muss man beachten beim Judo mit Sehgeschädigten?
Als Trainer sollte man individuell bei den Athleten nachfragen, wie man sie im Trainingsablauf unterstützen kann. Meist muss man nur etwas mehr erklären oder direkt am Sehgeschädigten zeigen. Grundsätzlich gilt: etwas mehr Geduld, Gezeigtes besser beschreiben - das reicht oft schon aus!