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04.02.2024

Anna-Maria Wagner holt zweite deutsche Goldmedaille in Paris

Anna-Maria Wagner vom KJC Ravensburg erkämpfte am Abschlusstag des Judo Grand Slam in Paris Gold in der Klasse bis 78 kg. Im Finale setzte sich die 27-jährige Württembergerin gegen die WM-Dritte Alice Bellandi aus Italien durch. Siebte Plätze belegten Alina Böhm und Losseni Kone.

Text: Erik Gruhn

Foto: EJU/Gabi Juan

Die beiden deutschen Frauen in der Klasse bis 78 kg hatten das Pech, dass sie in den gleichen Pool gelost wurden. So trafen sie bereits im Viertelfinale aufeinander. Diese Begegnung gewann Anna-Maria Wagner nach 2:46 Minuten nach der dritten Shido-Bestrafung für Alina Böhm vom JZ Heubach für sich.

Anna-Maria Wagner hatte zuvor Giorgia Stangherlin aus Italien nach Bestrafungen und Emma Reid aus Großbritannien durch O-uchi-gari besiegt. Alina Böhm konnte sich gegen Izumi Oeda aus Thailand und Fanny Estelle Posvite aus Frankreich durchsetzen.

Wagner machte gegen Darya Kantsavaya aus Weißrussland den Finaleinzug perfekt. Nach vier Minuten hatte sie zwei Wazaari-Wertungen für Soto-maki-komi und O-soto-gari erzielt. Im Finale lieferten sich Wagner und Alice Bellandi aus Italien ein Duell auf Augenhöhe. In der regulären Kampfzeit konnte keine der beiden Athletinnen eine Wertung erzielen. In der Golden-Score-Verlängerung griff die italienische Weltranglistenzweite unterhalb des Gürtels und erhielt die dritte Shido-Bestrafung. Gold für Anna-Maria Wagner.

Alina Böhm musste sich in der Trostrunde nach 56 Sekunden im Haltegriff gegen Weltmeisterin Inbar Lanir aus Israel geschlagen geben und belegte damit einen siebten Platz.

Losseni Kone vom SC Alstertal-Langenhorn erreichte in der Klasse über 100 kg mit Platz sieben die zweite Platzierung für die deutschen Männer in Paris. In Runde zwei hatte der Hamburger gegen Vito Dragic aus Slowenien nach 84 Sekunden zwei Wazaari-Wertungen für De-ashi-barai und anschließenden Haltegriff auf seinem Konto. Im Achtelfinale gab es schon nach 20 Sekunden einen Sieg durch Ura-nage gegen Ibrahim Tataroglu aus der Türkei. In der Viertelfinalbegegnung gegen den elffachen Weltmeister Teddy Riner aus Frankreich versteckte sich Kone nicht, war am Ende aber chancenlos. Zwei Wazaari-Wertungen durch eine Kontertechnik und eine Haltetechnik beendeten den Kampf nach zweieinhalb Minuten. In der Trostrunde gab es eine weitere vorzeitige Niederlage durch Tai-otoshi gegen U23-Europameister Saba Inaneishvili aus Georgien.

Erik Abramov vom UJKC Potsdam besiegte in der ersten Runde der Klasse über 100 kg mit einem Bilderbuch-Seoi-nage nach nur 18 Sekunden Karl Stefansson aus Island. In Runde zwei gewann der Brandenburger mit Wazaari-Wertung für Seoi-nage gegen Jelle Snippe aus den Niederlanden. Im Achtelfinale unterlag Abramov mit zwei Wazaari-Wertungen für Uchi-mata und Fußfeger vorzeitig gegen Kanta Nakano aus Japan.

Martin Matijass vom JC 71 Düsseldorf unterlag in der ersten Runde der Klasse bis 90 kg nach Bestrafungen gegen Sami Chouchi aus Belgien.

Für George Udsilauri vom TSV Erbach kam in der Klasse bis 100 kg schon in der ersten Runde das Aus gegen den französischen Meister Alexandre Iddir. In der Golden-Score-Verlängerung erzielte der Franzose die entscheidende Wazaari-Wertung durch O-soto-gari.

Louis Mai vom 1. Mannheimer JC besiegte in der ersten Runde der Klasse bis 100 kg Asley Gonzalez aus Rumänien mit Wazaari-Wertung. Gegen Michael Korrel aus den Niederlanden musste er sich in der Golden-Score-Verlängerung geschlagen geben.

Insgesamt konnten die deutschen Judoka in einem Weltklassefeld in Paris zwei Goldmedaillen, einen fünften und vier siebte Plätze erkämpfen. Im Medaillenspiegel belegten die DJB-Judoka hinter Frankreich und Japan Platz drei.

Nächste Station der IJF-World-Tour ist der Judo Grand Slam in Baku (Aserbaidschan), der vom 16. bis 18. Februar 2024 ausgetragen wird.

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