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04.05.2024

Best practice: Erfolgreicher Judokurs am Dr. Max Näder Gymnasium

Im Dr. Max Näder Gymnasium in Königsee, einer thüringischen Kleinstadt zwischen Ilmenau und Rudolstadt, haben Schüler die Möglichkeit, Judo zu erlernen.

Birgit Arendt

Das Dr. Max Näder Gymnasium hat ein riesiges Einzugsgebiet. Ca. 400 Schüler kommen aus über 60 Orten nach Königsee und sind damit immer auf die Schulbusse angewiesen. Entsprechend schwer ist es, Arbeitsgemeinschaften über lange Zeit am Nachmittag zu etablieren. 

Die Schule hilft sich mit einem „Eventkalender“. Die Schüler und Eltern können sich langfristig orientieren, welche Angebote interessant sind und daraus folgernd auch für einen überschaubaren Zeitraum das Abholen ihrer Kinder organisieren. 

Sebastian Wünscher, Englisch-/Sportlehrer und Judoka, bietet in diesem Rahmen einen Judo-Kurs an. In den vergangenen Wochen nutzten das sieben Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 5 bis 10 und lernten das Judo-ABC. Die Schüler erlernten das sichere Fallen, Wurf- und Bodentechniken, sie sind eingeführt in die wesentlichen Bestandteile der Sportart, Teile der japanischen Kampfkultur und können sich angemessen in einem Dojo verhalten. Sie haben mit großer Freude und Einsatzbereitschaft gelernt und geübt. Die Prüfung zum weiß-gelben Gürtel war die logische Konsequenz. „Die Kinder sind stolz wie Bolle, wenn sie den Gürtel bekommen“, freut sich Sebastian Wünscher sehr über die leuchtenden Augen seiner Schüler und merkt, wie motivierend sich das alles auch auf den Schulalltag auswirkt. 

Es ist nicht das erste Mal, dass Judo in das Schulleben Einzug hält. „Ich habe bereits in den 6. und 7. Klassen Judo im Sportunterricht angeboten. Heute trägt diese Arbeit Früchte und einige Schüler wählen nun in der Oberstufe Judo als Sportkurs“, berichtet er stolz. Ein halbes Jahr diese Sportart als Wahlsport zu betreiben, dafür sind die Schüler sehr dankbar. „Mit Judo kann ich alle Schüler abholen, egal welche Gewichtsklasse und Größe, ich kann allen gute Leistungen ermöglichen und auch abverlangen.“ Der gelbe Gürtel wird dann der Bonus sein. 

Das Ganze ist jedoch nur möglich durch die Kooperation mit dem Verein SV Schwarza in Rudolstadt. „Der Verein steht mir mit Rat und Tat zur Seite, er unterstützt uns mit Judomatten und vielem mehr“, ist Sebastian Wünscher dankbar. 

Dazu kam im vergangenen Jahr, dass die EJU für Schulprojekte Judoanzüge angeboten hat. Die Schule hat sich beworben, wurde auch ausgewählt und im Rahmen der Kampagne "Judogi für Schulen" mit zehn Anzügen von Ippon Gear ausgestattet. Weitere Anzüge kamen über Spenden dazu und somit kann Judo nun auch klassenweise angeboten werden. 

„Ich bin sehr dankbar für die Judoanzüge und möchte auch zukünftig den Schülern in den 5. und 6. Klassen Judo-Training anbieten. Auch im Eventkalender für das kommende Schuljahr sindwieder zwei Judo-Kurse fest eingeplant“, berichtet der engagierte Sportlehrer und Dan-Träger Sebastian Wünscher, der übrigens auch als Trainer in einem Verein arbeitet und damit beste Judo-Expertisen hat.  

Er gratuliert nun erst einmal Emma, Nadin, Anton, Friedrich, Jakob, Leo und Thorben für die bestandene Prüfung. Die Kinder sind sehr glücklich und tragen mit Stolz ihren weiß-gelben Gürtel.   

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