35. Deutsche Polizei-Meisterschaften in Hannover
Hervorragender Judo-Sport, hohes Niveau, packende Kämpfe, spannende Teammeisterschaften und eine liebevolle Organisation in Hannover
Birgit Arendt
Nicht nur 180 gemeldete Judoka mit ihren Betreuern sowie dem gesamten Organisationsteam nahmen an den Polizeimeisterschaften teil. Es gab auch hohen Besuch. Zum einen aus dem Polizeibereich, zum anderen aber auch aus Politik und Judo. Polizeipräsident Roger Fladung, Innenministerin des Landes Niedersachsen Daniela Behrens, Thomas Hermann, Bürgermeister der Stadt Hannover, Frank Doetsch vom DJB und viele weitere Teilnehmer und Gäste aus dem Hochleistungssport erwiesen dieser Meisterschaft die Ehre. Besonders Polizeipräsident Roger Fladung freute sich über den hochrangigen Besuch aus Politik und Sport sowie von zahlreichen Kolleginnen und Kollegen aus dem polizeilichen Führungskreis. „Ich sehe die damit verbundene Wertschätzung für den Sport, insbesondere der polizeinahen Sportart Judo und freue mich auf diese hochkarätig besetzte Meisterschaft“, begrüßte er die Gäste.
Frank Doetsch sprach die gelungene Kooperation zwischen dem DJB und dem DPSK an. Als Sprecher des DJB-Vorstands bedankte er sich bei Politik und Polizei für die hervorragende Möglichkeit der Spitzensportförderung. Als besondere Überraschung überreichte er dem DPSK-Fachwart Selbstverteidigung Johannes Daxbacher die Ehrennadel in Gold des DJB – der Bericht dazu wurde bereits veröffentlicht.
Die Judowettkämpfe in den Einzelwettkämpfen zeigten auch in diesem Jahr wieder deutlich, dass sich die Judoka bestens auf die DPM vorbereitet haben. Ob nun die Spitzensportler oder ambitionierte Leistungssportler, alle brachten technische Versiertheit, enorme körperliche Anstrengungsbereitschaft, aber auch taktisches Geschick mit auf die Tatami. „Die Kämpferinnen und Kämpfer hatten sich einiges vorgenommen und sich zum größten Teil in der Freizeit und in ihren Judovereinen auf diese Judomeisterschaft vorbereitet“, würdigt Johannes Daxbacher das Engagement.
Wieder Mannschaftsmeisterschaften – ein absolutes Highlight
Waren die Einzelmeisterschaften in den Gewichtsklassen schon ein echter Hingucker, so wurde die Teammeisterschaft auch dieses Jahr wieder zum „Judo-Thriller“.
Die bereits zum dritten Mal ausgetragenen Mannschaftswettbewerbe mit fünf Gewichtklassen (Frauen bis 63 kg und plus 63 kg; Männer bis 73 kg, bis 90 kg und plus 90 kg) sind eine äußerst gelungene Disziplin.
Packende Kämpfe gab es bereits in den beiden Vorrundenpools und das Finale zwischen Gastgeber und Titelverteidiger Niedersachsen gegen Sachsen war Spannung pur. Sachsen gewann in einer aufregenden Partie und holte sich erstmals den Titel „Deutscher Polizeimannschaftsmeister im Judo“.
Sonderehrungen
Die heiß begehrten Auszeichnungen „beste Techniker“ gingen dieses Jahr an Manuela Schmidt aus Bayern und Nicolas Kunze aus Niedersachsen. Beide überzeugten mit ihren technischen Fähigkeiten im Stand und auch in der konsequenten Wettkampfführung.
Wie jedes Jahr ist das Ergebnis der Länderwertung eine äußerst interessante Angelegenheit und wurde mit Spannung erwartet.
Nach Auswertung der zu vergebenden Punkte kam die Bundespolizei, wie bereits 2018 in Mainz, ganz knapp vor NRW wieder auf den ersten Platz.
Hier die detaillierten Ergebnisse:
- Bundespolizei
- Nordrhein-Westfalen
- Bayern
- Niedersachsen
- Sachsen
- Baden-Württemberg
Resümee
„Aus meiner Sicht als DPSK-Fachwart war diese DPM Judo in Hannover sowohl ein sportlicher Leckerbissen für die Judoka als auch für die vielen Ehrengäste und Interessierten“, sagt Johannes Daxbacher.
Unter den Ehrengästen waren auch zahlreiche Top-Judoka. Unter anderem die Olympiamedaillengewinner Klaus Glahn (Bronze in Tokio 1964, Silber in München 1972), Sven Loll (Silber 1988 Seoul), Dimitri Peters (Bronze 2012 London) sowie Vize-Weltmeisterin Giovanna Scoccimarro und Sebastian Seidl (beide Team-Bronze 2021 in Tokio), um nur einige der anwesenden Judo-Größen zu nennen.
„Diese Meisterschaften waren wieder eine Werbung für Judo bei der Polizei, die Kämpfe wiesen ein sehr hohes technisches und kämpferisches Niveau auf und die große Fairness war auch bei dieser DPM Judo wieder vorbildhaft“, schätzt Daxbacher ein.
„Es freut mich besonders, dass die Mannschaftswettkämpfe einen so großen Anklang gefunden haben. Spannung pur, Zusammenhalt der Teams und faires Gratulieren nach den Länderduellen – toller Judo-Sport bei der deutschen Polizei und ist nicht mehr wegzudenken.“
Die Kooperation zwischen dem DPSK und dem DJB hat sich auch bei dieser DPM wieder als ein großer Gewinn gezeigt. Judo- und Polizei-Werte wie Respekt, Durchhaltevermögen, Mut, Ernsthaftigkeit aber auch Freundschaft wurden hier auf und neben der Matte ganz selbstverständlich gezeigt und haben den großen familiären Charakter in der Verbindung „Polizei und Judo“ bzw. „Judo für die Polizei“ demonstriert. „Vielen Dank an den Judoverband Niedersachsen, den NJV-Präsidenten Egbert von Horn und seinem gesamten Judoteam inklusive dem Polizeisportverein Hannover für die unkomplizierte Unterstützung“, bedankt sich Johannes Daxbacher beim Ausrichterteam aus Niedersachsen.
Und dann wurde es am Ende doch noch etwas emotional. „Vielen Dank – Ihr alle, das Orga-Team, die Judoka, Fachwarte, Funktionäre und Ehrengäste habt mir damit bei meiner letzten DPM Judo ein unvergessliches Geschenk gemacht! Vielen Dank an die Fachwarte und Trainer, die mich so nett aus dem großen Kreis der Fachwarte verabschiedet haben und danke für den großen und langen Applaus am Ende dieser DPM Judo. Domo arigato!“, gibt Johannes sein persönliches Dankeschön an seine Kollegen und Judoka.
Ergebnisse der Deutschen Polizei-Meisterschaften:
Männer -60 kg
1. Alexander Wegele - Nordrhein-Westfalen NW
2. Martin Müller - Sachsen SN
Männer -66 kg
1. Nicolas Kunze - Niedersachsen NI
2. Alexander WEGELE - Nordrhein-Westfalen NW
3. Helge Gövert - Nordrhein-Westfalen NW
3. Max Heyder - Bayern BY
5. Steve Franke - Sachsen SN
5. Lawrence Reysin - Niedersachsen NI
7. Ulrich Schink - Nordrhein-Westfalen NW
7. MARTIN MÜLLER - Sachsen SN
Männer -73 kg
1. Kevin Abeltshauser - Bayern BY
2. Patrick Weisser - Bayern BY
3. Daniel Brunnauer - Bayern BY
3. Phillip Neiß - Nordrhein-Westfalen NW
5. Dominik Kapp - Baden-Württemberg BW
5. Nick Angenstein - Niedersachsen NI
7. Marcus Sobek - Sachsen SN
7. Marvin Büscher - Nordrhein-Westfalen NW
Männer -81 kg
1. Killian Ochs - Brandenburg BB
2. Dennis Mauer - Bund Bund
3. Nils Dönges - Bund Bund
3. Timo Prellwitz - Bund Bund
5. Christian Tenbaum - Baden-Württemberg BW
5. Niklas Grimme - Hamburg HH
7. Lukas Kirsche - Niedersachsen NI
7. Jonas Burth - Rheinland-Pfalz RP
Männer -90 kg
1. Hannes Conrad - Sachsen SN
2. Daniel Stamm - Hessen HE
3. Max Münsterberg - Hamburg HH
3. Leon Schreder - Hessen HE
5. Ole Patzenhauer - Mecklenburg-Vorpommern MV
5. Paul Schade - Nordrhein-Westfalen NW
7. Jakob Eckel - Sachsen SN
7. Max Marquardt - Mecklenburg-Vorpommern MV
Männer -100 kg
1. Tim Moritz Schmidt - Bund Bund
2. Toni Grohn - Niedersachsen NI
3. Florian Kosch - Nordrhein-Westfalen NW
3. Florian Gensel - Hamburg HH
5. Kay Grapentin - Schleswig-Holstein SH
5. Doménik Schönefeld - Bund Bund
7. Christopher Sommer - Bayern BY
7. Adriano Horn - Bund Bund
Männer +100 kg
'1. Jonas Schreiber - Bund Bund
2. Robin Wendt - Hamburg HH
3. Paavo Plöhnert - Sachsen-Anhalt ST
3. Jörn Nemitz - Berlin BE
5. Christian Schadenberg - Sachsen-Anhalt ST
5. Oliver-Sascha Marx - Berlin BE
Frauen -48 kg
1. Jessica Lindner - Saarland SL
2. Paige Josephin North - Bund Bund
Frauen -52 kg
1. Laura Hiller - Nordrhein-Westfalen NW
2. Leonie Zeller - Bayern BY
3. Jessica Lindner - Saarland SL
3. Janine Hardenberg - Niedersachsen NI
5. Sina Daniel - Rheinland-Pfalz RP
5. Anja Kluczenski - Brandenburg BB
Frauen -57 kg
1. Manuela Schmidt - Bayern BY
2. Lisa Hiller - Nordrhein-Westfalen NW
3. Laila Göbel - Niedersachsen NI
3. Silva Müntzenberg - Sachsen SN
5. Sarah Nieß - Bund Bund
5. Lisa-Marie Walz - Brandenburg BB
7. Svenja Wüstenhagen - Berlin BE
7. Sarina Schellert - Rheinland-Pfalz RP
Frauen -63 kg
1. Vivian Herrmann - Niedersachsen NI
2. Michelle Bazynski - Nordrhein-Westfalen NW
3. Marina Zapros - Nordrhein-Westfalen NW
3. Jill Trenz - Rheinland-Pfalz RP
5. Katrin Zeytzeva - Nordrhein-Westfalen NW
5. Jessica Münster - Hamburg HH
7. Angelina Koch - Baden-Württemberg BW
7. Chiara-Sue Pätzold - Hamburg HH
Frauen -70 kg
1. Bertille Murphy - Bayern BY
2. Alexandra Nußbaum - Rheinland-Pfalz RP
3. Corinna Bayer - Baden-Württemberg BW
3. Diana Zweigardt - Hessen HE
5. Désirée Haarmann - Hessen HE
5. Nathaly Ghandour - Berlin BE
7. Heather-Roxanne Pommerenke - Bund Bund
7. Anika Baumbach - Nordrhein-Westfalen NW
Frauen -78 kg
1. Lea Schmid - Baden-Württemberg BW
2. Jana Buschermöhle - Bremen HB
3. Lara Wischrath - Bayern BY
3. Tina Kiesewetter - Sachsen SN
5. Angelina Pawlak - Berlin BE
5. Yvonne Kulartz - Bund Bund
Frauen +78 kg
1. Carolin Weiß - Bund Bund
2. Annika Fricke - Bund Bund
3. Sandra Müller - Nordrhein-Westfalen NW
3. Denise Seidel-Woronzow - Berlin BE
5. Bettina Sauer - Sachsen-Anhalt ST
Ergebnisse Mixed Team-Meisterschaften
1. Sachsen
2. Niedersachsen
3. Bund
3. Bayern
5. Nordrhein-Westfalen
5. Baden-Württemberg
7. Hessen
7. Hamburg