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02.05.2024

Drei Judoka für IOC Refugees Team nominiert

IOC nominiert insgesamt 36 Athleten für das Refugee Olympic Team. Darunter auch drei in Deutschland lebende Judoka.

Text: DOSB

Foto: IOC

Am heutigen Donnerstag, 2. Mai, nominierte das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Lausanne 36 Athleten für das Refugee Olympic Team (Équipe Olympique des Réfugiés/EOR) Paris 2024. 
Mit dabei sind neun Sportler, die derzeit vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) betreut werden und sich in Deutschland sportlich auf die Olympischen Spiele Paris 2024 vorbereiten. Damit ist der DOSB nach den Spielen von Tokio 2021 erneut das Nationale Olympische Komitee, das weltweit die meisten Refugee Athleten für das EOR stellt. 

DOSB-Präsident Thomas Weikert sagt: „Das Refugee Olympic Team ist ein fester Bestandteil der Olympischen Spiele und wird gleich allen anderen Mannschaften behandelt. Die Initiative des IOC, diese Mannschaft 2016 ins Leben zu rufen und zu fördern, unterstützen wir als DOSB voll und ganz. Wir sind stolz, neun Athlet*innen betreuen zu dürfen, die den Schritt zu den Olympischen Spielen Paris 2024 geschafft haben. Mein Dank gilt explizit auch den aufnehmenden Vereinen, Verbänden und Trainingsstützpunkten, die das sportliche Umfeld bereitstellen. Jede und jeder Einzelne dieser Athlet ist ein ganz besonderes Vorbild für die leider viel zu hohe Zahl an Menschen, die sich weltweit in einer ähnlichen Situation befinden und ihre Heimat unfreiwillig verlassen mussten. Wir wünschen den Athlet*innen nur das Beste für Paris!“ 

Kriterien für die Aufnahme in das Refugee Olympic Team 

Die Sportler werden unter der Olympischen Flagge antreten und erstmalig von der ehemaligen afghanischen Radrennfahrerin Masomah Ali Zada als Cheffe de Mission betreut werden. Ali Zada war als Athletin 2021 in Tokio selbst noch Teil des Teams und ist aktuell Mitglied der IOC-Athletenkommission. Die Athleten des Refugee Olympic Team werden anhand ihrer sportlichen Leistungen sowie ihres persönlichen Hintergrundes ausgewählt. Voraussetzung für die Aufnahme ist ein vom UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) anerkannter Status als Flüchtling. 

Geschichte des Refugee Olympic Team 

Seine Premiere feierte das damals zehnköpfige EOR bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016. Zu den Olympischen Spielen in Tokio 2021 wuchs das Team auf 29 Athleten. Damals durften sich sechs vom DOSB betreute Sportler über eine Nominierung freuen. 

Seit 2015 unterstützen das IOC und der DOSB gezielt Athleten, die ihre Sportkarrieren aufgrund von Flucht unfreiwillig unterbrechen mussten. Ausgelöst durch die großen Fluchtbewegungen desselben Jahres setzte das IOC damals ein eigenes Stipendienprogramm auf, das Flüchtlingsathleten der Fortsetzung ihrer leistungssportlichen Laufbahn unterstützt. Insgesamt 73 Sportler aus 12 Ländern erhalten aktuell Unterstützung durch das Olympic Solidarity Programm des IOC. 13 von ihnen leben in Deutschland und trainieren hier unter professionellen Bedingungen. 

Die vom DOSB betreuten Judoka des Refugee Olympic Team für die Olympischen Spiele Paris 2024 sind: 

Adnan Khankan 
Herkunftsland: Syrien  
Sportart: Judo 
Trainingsstätte: OSP Köln 
In Deutschland seit: 2015 


Mahboubeh Barbari Yharfi 
Herkunftsland: Iran 
Sportart: Judo 
Trainingsstätte: Bayreuth 
In Deutschland seit: 2019 


Arab Sibghatullah 
Herkunftsland: Afghanistan 
Sportart: Judo 
Trainingsstätte: Mönchengladbach 
In Deutschland seit: 2023 

Weitere Informationen zum Refugee Olympic Team und alle Athleten im Überblick unter https://olympics.com/en/olympic-refuge-foundation/refugee-team.
 

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