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18.11.2023

EM-Gold für Samira Bock, Silber für Raffaela Igl

Samira Bock vom TSV Großhadern wiederholte ihren Vorjahreserfolg und gewann auch in diesem Jahr in Potsdam den EM-Titel der U23 in der Klasse bis 70 kg.

In einem spannenden Finale besiegte die 20-jährige Münchenerin vorzeitig Anna Oliinyk-Korniiko aus der Ukraine.

Raffaela Igl vom TSV Abensberg holte in der Klasse bis 78 kg die Silbermedaille. Sie musste sich im Finale der Ukrainerin Yuliia Kurchenko geschlagen geben.

100. deutsche EM-Medaille durch Kilian Kappelmeier

Friederike Stolze vom SV Halle gewann wie schon vor einem Jahr Bronze in der Klasse bis 70 kg. Ebenfalls Bronze und damit die 100. Medaille für den Deutschen Judo-Bund seit Einführung der U23-Europameisterschaften erkämpfte Kilian Kappelmeier vom TSV Großhadern in der Klasse bis 100 kg.

Zum Abschluss kam Daniel Udsilauri vom TSV Erbach in der Klasse bis 100 kg auf einen fünften Platz. Siebte Plätze belegten Pierre Ederer vom JSC Heidelberg (bis 100 kg) und Yvo Witassek vom UJKC Potsdam (über 100 kg).


Kämpfe der Frauen

Friederike Stolze vom SV Halle, im Vorjahr Dritte der U23-Europameisterschaften, geriet in der zweiten Runde der Klasse bis 70 kg gegen Alisa Videneieva aus der Ukraine zunächst mit Wazaari-Wertung in Rückstand, konnte die Begegnung aber noch mit einem Haltegriff für sich entscheiden. Im Viertelfinale musste sich die 21-jährige Deutsche Vizemeisterin durch zwei Wazaari-Wertungen gegen Tais Pina aus Portugal geschlagen geben. In der Trostrunde besiegte sie Sudaba Aghayeva aus Aserbaidschan durch Tate-shiho-gatame. Im Kampf um Platz drei wiederholte sie ihren Erfolg von Sarajevo und setzte sich mit Haltegriff gegen Aleksandra Kowalewska aus Polen durch.

EM-Titelverteidigerin Samira Bock vom TSV Großhadern gewann in Runde zwei der Klasse bis 70 kg mit Wazaari-Wertung gegen Jovana Cakarevic aus Serbien. Im Viertelfinale bezwang die Münchenerin nach 52 Sekunden Sudaba Aghayeva aus Aserbaidschan durch Haltetechnik. Das Halbfinale gegen Tais Pina aus Portugal entschied sie bereits nach 20 Sekunden durch Tai-otoshi für sich. In einem packenden Finale gegen Anna Oliinyk-Korniiko aus der Ukraine, Dritte der U18-Europameisterschaften, musste Bock zunächst einen Wazaari-Rückstand durch Uchi-mata hinnehmen, glich aber kurze Zeit später aus und holte in der dritten Kampfminute einen weiteren Wazaari und den EM-Titel.

Eva Ronja Buddenkotte vom JC 66 Bottrop traf in Runde zwei der Klasse bis 78 kg auf Yuliia Kurchenko aus der Ukraine, gegen die sie bei den Junioren-Europameisterschaften im September im Kampf um Bronze verloren hatte. Zwar ging die 19-Jährige offensiv in den Kampf, musste sich aber durch Juji-gatame vorzeitig geschlagen geben.

Raffaela Igl vom TSV Abensberg gewann in der Klasse bis 78 kg mit Sasae-tsuri-komi-ashi und anschließendem Haltegriff gegen Dominika Kuzma-Ebel aus Polen. Im Viertelfinale besiegte sie Milica Cvijic aus Serbien mit Haltegriff. Im Halbfinale besiegte Igl die Niederländerin Yael van Heemst aus den Niederlanden mit Haltegriff. Im Finale stand sie der Ukrainerin Yuliia Kurchenko gegenüber. Die Abensbergerin griff nach 20 Sekunden mit einem Uchi-mata an, der von Kurchenko gekontert wurde und für eine schnelle Entscheidung sorgte. Silber für Raffaela Igl.


Kämpfe der Männer

Fabian Kansy vom TSV Großhadern, Fünfter bei den U23-Europameisterschaften vor einem Jahr, musste sich in seinem Auftaktkampf in der Klasse bis 90 kg gegen Pedro Lima aus Portugal nach dreieinhalb Minuten geschlagen geben. Nach einer frühen Führung für den Portugiesen machte der 22-jährige Münchener viel Druck, wurde dann aber nach eigenem Angriff gekontert.

Kilian Kappelmeier vom TSV Großhadern bezwang in der zweiten Runde der Klasse bis 100 kg Ivan Rozga aus Kroatien nach rund zwei Minuten mit Tate-shiho-gatame. Im Viertelfinale unterlag der Münchener mit Wazaari-Wertung gegen Daniele Accogli aus Italien. In der Trostrunde setzte er sich nach Wazaari-Rückstand mit Juji-gatame gegen Ruslan Nasirli aus Aserbaidschan durch. Kappelmeier besiegte im Kampf um Platz drei bereits nach elf Sekunden Viktor Adam aus der Slowakei mit O-uchi-gari.

Pierre Ederer vom JSC Heidelberg besiegte in der zweiten Runde der Klasse bis 100 kg den Serben Aleksandar Stojkov mit Wazaari-Wertung für Ko-uchi-gari. Im Viertelfinale musste sich der Badener vorzeitig durch Armhebel gegen Viktor Adam aus der Slowakei geschlagen geben. In der Trostrunde unterlag er durch Soto-maki-komi gegen Lars Vissers aus den Niederlanden.

Yvo Witassek vom UJKC Potsdam gewann seinen Auftaktkampf in der Klasse über 100 kg in der zweiten Runde vorzeitig mit Ippon für Tai-otoshi gegen Panagiotis Papanikolaou aus Griechenland, im vergangenen Jahr Siebter der U23-Europameisterschaften. Im Viertelfinale unterlag der Brandenburger mit zwei Wazaari-Wertungen gegen Igor Vracar aus Serbien. In der Trostrunde musste sich der Lokalmatador vorzeitig gegen Kanan Nasibov aus Aserbaidschan geschlagen geben.

Daniel Udsilauri vom TSV Erbach erzielte in der Klasse bis 100 kg gegen Jules Blom aus den Niederlanden eine Wazaari-Wertung und beendete den Kampf mit einem anschließenden Haltegriff. Im Viertelfinale dominierte Udsilauri zunächst den Kampf gegen Darius Georgescu aus Rumänien. Nach insgesamt 13:46 Minuten Kampfzeit erhielt der 20-jährige DJB-Kämpfer die dritte Shido-Bestrafung und musste damit den Weg in die Trostrunde gehen.
Hier zwang Udsilauri Alin Bagrin aus Moldawien im Boden zur Aufgabe. Im Kampf um Platz drei hieß der Gegner Igor Vracar aus Serbien, der mit einem Soto-maki-komi die entscheidende Wazaari-Wertung erzielte.


Den ersten Platz im Medaillenspiegel belegten die Niederlande mit drei Goldmedaillen, einer Silbermedaille und zwei Bronzemedaillen vor Georgien (2/2/1) und der Ukraine (2/2/0). Deutschland kam mit einer Goldmedaille, einer Silbermedaille und zwei Bronzemedaillen auf den siebten Platz.

Am Sonntag werden die Europameisterschaften in Potsdam mit den Mixed-Team-Wettkämpfen fortgesetzt. Das deutsche Team trifft zum Auftakt auf die Mannschaft aus Rumänien. Die Kämpfe beginnen um 11:00 Uhr. Der Finalblock startet gegen 15:30 Uhr.

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