George Udsilauri ist WM-Siebter
In packenden Kämpfen zeigte sich George Udsilauri in sehr guter Form und wird Sieber der WM
Er hadert nach dem letzten Kampf sehr stark mit sich. „Eigentlich brauchte ich das Finale für die Qualifikation nach Paris“, war seine erste Reaktion. „Und nach dem ersten Kampf wusste ich, dass es gehen kann.“ Letztendlich hat ihn Jorge Fonseca einen Strich durch die Rechnung gemacht. Im Halbfinale verliert er gegen ihn und ab da war sein Kopf schwer geworden. „Gegen den Spanier haben mir hintenraus einfach auch die Körner gefehlt“, schätzt er kritisch ein. Aber eins hat man in jedem Kampf deutlich gesehen: „Ich habe heute mein Herz auf die Matte gelegt.“
Sein betreuender Trainer Sebastian Seidl als Assistenz-Bundestrainer schaut auf den Wettkampf seines Schützlings äußerst positiv. „Er hat den Wettkampf seines Lebens gemacht. Er hatte so ein schweres Los. So da rauszukommen, das macht mich schon sehr stolz.“ Er schätzt vor allem auch ein, dass er selbst in den beiden Kämpfen, die er verloren hat, wie ein Löwe gekämpft hat. „Das Turnier heut sollte ihm ganz viel Selbstvertrauen für die kommenden Jahre geben. Und wenn er so weitermacht, gehören die nächsten vier Jahre ihm.“
Auf dem Weg zum siebten Platz bezwang er sehr erfolgreiche und starke Athleten.
Zunächst den Niederländer Michael Korrell, der zweimalige WM-Dritte und Europameister. Er hat 24 Medaillen bei der IJF-Tour erkämpft, davon 8 Mal Gold. Zwar liegt George Udsilauri mit Waza-ari hinten, holt aber 40 Sekunden vor Schluss auf und gewinnt mit Ippon.
Damit steht er in der Runde der besten 16 Athleten. Er kämpft gegen Daniel Eich aus der Schweiz, der in den letzten beiden Grand Slam jeweils Silber erkämpft hat. Nach einer Minute wirft George Udsilauri einen excellenten De-ashi-barai, für den zunächst Ippon gegeben wird. Allerdings wird er zurückgenommen und auf Waza-ari umgewandelt. Unser Athlet schafft es, die Spannung aufrecht zu erhalten und verteidigt den Waza-ari bis zum Ende. Er steht damit in der Runde der besten acht Athleten.
Sein nächster Gegner ist Jorge Fonseca aus Portugal. Er ist der aktuelle Olympiasieger und war 2019 und 2021 Weltmeister.
Beide erhalten insgesamt jeweils zwei Shido und nach fast zwei Minuten punktet Fonseca mit Waza-ari, den er bis zum Ende verteidigt. Damit kämpft George nun in der Trostrunde weiter.
Gegen Nikoloz Sherazadashvili aus Spanien gerät er nach ca. drei Minuten Kampfzeit in eine Haltetechnik und verliert diesen Kampf. Damit wird er Siebter dieser WM.