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20.12.2023

Hohe Dan-Ehrungen

Zur Mitgliederversammlung des DJB hat der Ehrenrat Auszeichnungen mit hohen Dan-Graden beschlossen, die nunmehr übergeben worden sind.

Walter Ahrens und Dennis Mennenga-Burkhardt - Niedersachsen

Der Niedersächsische Judo-Verband e.V. nutzte die Feierlichkeiten im Rahmen der Weihnachtsfeier am 12. Dezember, um zwei verdiente Judoka für ihre Leistungen auszuzeichnen.

Der ehemalige Liga- und Kampfrichterreferent Walter Ahrens (VfL Hameln) ist für die Judo-Lebensleistung mit dem 6. Dan ausgezeichnet worden. Im vergangenen Jahr blickte er auf eine 50 Jahre andauernde Karriere im Kampfrichterbereich zurück, 32 Jahre davon als Bundes-A-Kampfrichter. Unterschiedliche Ämter, darunter Bezirks- und Landeskampfrichterreferent oder Verantwortlicher für den Ligabereich des NJV, fielen dabei in seinen Tätigkeitsbereich. Als Verantwortungsträger im NJV und den Untergliederungen konnte er die Rahmenbedingungen sowie Entwicklungsmöglichkeiten vieler Judoka verbessern.

Dennis Mennenga-Burkhardt (TuS Hermannsburg) erhielt die Ehrung des 6. Dan für sein Engagement in verschiedenen Ehrenämtern. Als Referent im NJV wirkt er neben der Tatami aktiv bei der NJV-Sommerschule oder im Prüfungsteam mit. Auch ist er im Bezirksvorstand des Bezirks Lüneburg-Stade aktiv. Darüber hinaus ist er nach seiner aktiven Wettkampfzeit gemeinsam mit seinem Katapartner Youssef Diouri bei EJU-Turnieren angetreten und nahm an der Kata-WM 2022 mit der Kime no kata teil. Sein Judowissen gibt Dennis Mennenga-Burkhardt als lizenzierter Trainer weiter und bereitete zahlreiche Judoka zum 1. bis 5. Dan vor.
 

von links: Walter Ahrens, NJV-Präsident Egbert von Horn und Dennis Mennenga-Burkhardt

Marcus Temming und Dirk Mähler – Nordrhein-Westfalen

DJB-Ehrenpräsident Peter Frese ließ es sich nicht nehmen, zwei seiner früheren erfolgreichen Wettkämpfer und nun Trainer selbst auszuzeichnen. Marcus Temming und Dirk Mähler (Budo und Fitness Centrum Solingen) arbeiten seit vielen Jahren im Lehrteam des NWJV und sind Spezialisten für Krafttraining.  

Von links nach rechts: Peter Frese, Dirk Mähler, Marcus Temming, Wilfried Marx und Wolfgang Thies

Lars Lange - Hamburg

Im Rahmen der Jubiläumsfeier zum 60-jährigen Bestehen der Judogemeinschaft Sachsenwald (JGS) wurde Lars Lange mit dem 6. Dan geehrt. Die Ehrung wurde vom Präsidenten des Deutschen Judo-Bundes Thomas Schynol sowie dem stellvertretenden Vorsitzenden des Hamburger Judo-Verbandes Patrick Strutz vorgenommen.
Lars Lange war von 2001 bis 2017 stellvertretender Lehr- und Prüfungsreferent und insgesamt sechs Jahre als Landestrainer im Hamburger Judo-Verband (HJV) tätig. Bis heute referiert er als Diplompsychologe auf Bundes- und Landesebene in der Trainer-Aus- und Weiterbildung. Themen wie, „Wann ist ein Ü30-Judo-Training attraktiv?“, „Mentales Training für Judoka“ und weitere Fragestellungen werden von ihm im Bereich der Motivationsschulung aufgegriffen.
Zudem entwickelte er Judo-Modelle, wie zum Beispiel das „Periodensystem der Judowürfe“. Lars Lange ist auch als Trainer aktiv und leitet aktuell das monatlich stattfindende Ü30-Training des HJV, führt regelmäßig Dan-Vorbereitungen auf Landesebene durch und ist seit Jahrzehnten erfolgreicher Vereinstrainer in der JG Sachsenwald.
Thomas Schynol, zugleich Leiter der Ehrenrates des Deutschen Judo-Bundes (DJB), hob die herausragenden Verdienste und Leistungen von Lars Lange hervor, die auf allen Ebenen - im Verein, im Landesverband und im DJB - anerkannt sind.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung und fühle mich mit der Anerkennung wertgeschätzt“, sagt er nach der Auszeichnung.  „Auch weiterhin werde ich mich mit großem Engagement für den Judosport einbringen.“

von links: Thomas Schynol, Lars Lange und Patrick Strutz

Jörg Rahn und Daniel Klenner – Brandenburg

Der Brandenburgische Judo-Verband ehrte seine beiden neuen Dan-Träger im Rahmen der Hauptversammlung der Graduierungsberechtigten in Strausberg.

Jörg Rahn (JV Ludwigsfelde) ist vor allem als Kampfrichter bekannt, aber er wirkt auch sein Leben lang in seinem Verein. Nun hat er für sein Lebenswerk im Judosport den 6. Dan überreicht bekommen. „Ich bin total stolz auf diese Ehrung“, sagt er noch immer begeistert von der besonderen Situation am Samstag, als er vor 75 Vertretern aus den Vereinen Brandenburgs diese Auszeichnung aus den Händen von Präsident Gregor Weiß erhalten hat. Einer dankt er besonders. „Ich bin so froh, dass meine Frau mich in all den Jahren unterstützt und alles mitgemacht hat und mir den Rücken freigehalten hat“, gibt er ihr ein besonderes Dankeschön.  Für ihn ist es ein besonderes Datum. Die Ehrung kommt zusammen mit seinem offiziellen Eintrittstermin in die Rente am Vortag.

Auch für Daniel Klenner (JC Kyoko Jänschwalde) ist es ein bewegender Moment und er ist glücklich darüber, dass er diesen mit seiner Familie teilen kann, die spontan mit vor Ort war. „Die Tage wo sich für einen Judoka die Gürtelfarbe ändert, sind ja immer etwas Besonderes. Sehr besonders war der Tag, als der Gürtel schwarz wurde. Das war bei mir vor 25 Jahren in Cottbus beim damaligen Prüfungsreferenten Heinz Kersten“, erinnert er sich an seine Meisterprüfung. „Mein Trainer Martin Reißmann sagte immer, Dan heißt nicht nur Meister, sondern auch Stufe. Und mit einem schwarzen Gürtel ist man nicht am Ziel des Weges, sondern man hat nur einen weiteren wichtigen Punkt erreicht. So habe ich das dann auch gehalten.“ Daniel Klenner hat alle fünf Dan-Grade mit einer Prüfung abgelegt und hat sich auf dem Weg immer weitergebildet. „Innerlich konnte es mir eigentlich nicht schnell genug gehen. Aber letztlich gab mir diese Zeit auch Raum für Entwicklung, Sichtweisen und Erkenntnisse – was man dann wohl persönliche Reife nennt“, sagt er etwas verschmitzt. „Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, alle Dan-Grade mit einer Prüfung ablegen zu können. Ich war immer körperlich in der Lage, war gesund und hatte glücklicherweise immer einen Partner, der das Niveau und den Umfang, den es für eine Dan-Vorbereitung braucht, auch mitgehen konnte.“

Und nun sollte sich tatsächlich die Farbe noch einmal ändern. Ein Privileg, was den Allermeisten verwehrt bleibt. „Und das mit gerade 43. Also nicht erst als alter Mann. Wahnsinn!“

Für ihn gab es mehrere besondere Momente an diesem Tag. Nicht nur die neue Gürtelfarbe ist für ihn Besonders, sondern auch wie und wo er den 6. Dan erhalten hat. „Passend war für mich auch der Ort und das Gremium, vor dem ich die Ehrung erhalten habe. In Strausberg habe ich vier meiner fünf Prüfungen abgelegt und davon drei bei der Prüfer-Weiterbildung.“

Ein großes Dankeschön gibt er an seinen Judo-Lehrer Martin Reißmann, aus dessen Händen er nun seinen neuen Gürtel entgegennehmen durfte, der in einer beschrifteten Schatulle sehr gut und würdig vorbereitet war.

„Und auch der 6. Dan ist wieder eine Stufe…man kann immer dazu lernen. Also Ha-jime!“

Jörg Rahn und Daniel Klenner

Hagen Wernecke – Sachsen-Anhalt

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Judo-Verbands Sachsen-Anhalt wurde Hagen Wernecke für seine langjährigen Tätigkeiten und sein Engagement für den Judosport der 6. Dan verliehen.

Hagen Werneck ist weit über seinen Verein engagiert tätig. Vor 40 Jahren wurde er DDR-Kampfrichter; nach der Vereinigung von DJB und DJV ist er als DJB-A-Kampfrichter auf den Matten unterwegs. „Seit 1998 ist er als Dan-Prüfer für sein Fachwissen und seine Loyalität in unserem Landesverband geschätzt“, sagt Präsident Frank Schiller in der Laudatio. Im Verein ist er nicht nur Trainer mit B-Lizenz, seit über 15 Jahren ist er auch Vorsitzender des PSV Gardelegen. „Last bat not least ist Hagen im dritten Jahr Ehrenratsmitglied im Judo-Verband Sachsen-Anhalt.“

von links: JVST-Präsident Frank Schiller, Hagen Wernecke und JVST-Jugendleiterin Ines Ernst-Schiller

Peter Gehrlich – Saarland

Peter Gerlich wurde mit dem 7. Dan geehrt, wird aber die Auszeichnung im Rahmen eines großen Dan-Lehrgangs im Frühjahr offiziell überreicht bekommen.

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