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06.12.2023

IBSA Judo Grand Prix in Tokio

Die sehbehinderten Judoka kämpfen zum Grand Prix in Tokio. Lennart Saß gewinnt Silber, Anna Tabea Müller und Daniel Rafael Goral Bronze.

Nach dem Tokio Grand Slam geht es in der japanischen Hauptstadt gleich weiter. Die sehbehinderten Judoka kämpfen um Ranglistenpunkte für die Paralympics.

Insgesamt waren 181 Athleten am Start, ein Teilnehmerfeld, was für solch einen Wettkampf sehr groß ist. Die Athleten kamen aus 41 Nationen. Damit kämpfen bei den Männern bis zu 19 Teilnehmer in einer Gewichtsklasse, bei den Frauen bis zu elf Teilnehmerinnen.

Aus Deutschland sind sechs Judoka dabei.

Lennart Saß (Rendsburg) steht in der Klasse J1 -73 kg nach einem sehr guten Wettkampf im Finale. Auf dem Weg dahin besiegt er Athleten aus Japan, Argentinien und aus Kasachstan. Gerade der Kasache ist einer seiner Dauerrivalen, gegen den er im WM-Finale und auch im Halbfinale bei den World Games noch verloren hat. Diesmal gewinnt er im Golden Score nach reichlich fünf Minuten Kampfzeit mit Ippon. „Das war ein ganz großer Moment für mich“, beschreibt er seine Freude und den Jubel über den Sieg. Im Finale musste er sich dem Rumänen Bologa geschlagen geben. „Ich habe den Kampf recht schnell mit drei Shido für Passivität verloren. Ich kam mit seinem Kampfstil im Dauerfeuer mit tiefen Techniken nicht klar und konnte mein Judo nicht entwickeln. Aber daran arbeiten wir“, geht er mit Optimismus aus dem Wettkampf. Am Ende wird es die Silbermedaille für ihn. „Ich bin unglaublich dankbar und stolz, hier im Mutterland des Judo diesen Grand Prix kämpfen zu dürfen. Es war hier alles sehr professionell. Und die Stimmung in dieser Riesenhalle war eine riesige Ehre für mich“, sagt er und betont, dass er alle Kämpfe mit verschiedenen Techniken auf Ippon gewonnen hat. Sein großes Ziel ist Paris. „Es war hier ein wichtiger Schritt in der Qualifikation und für mich ein ganz besonderer Moment.“ Nun geht’s noch ins Trainingslager und dann will er gemeinsam mit seiner Familie noch einiges in Japan anschauen. Auf jeden Fall geht’s zum Fuji.

Daniel Goral (J2 -90 kg, Marburg) gewinnt insgesamt drei Kämpfe, muss sich jedoch im Halbfinale einem Franzosen geschlagen geben. Er wird damit Dritter.

Ebenso die Bronzemedaille gewinnt Anna Tabea Müller (J1 -48 kg, Marburg). Sie siegt im Kleinen Finale gegen eine Mongolin.

Isabell Thal (J2 -48 kg, Bochum) und Ramona Brussig (J2 -57 kg, Schwerin) stehen im Kampf um Bronze, verlieren diesen jedoch Beide und werden damit Fünfte des Grand Prix. Der sechste Judoka ist Nikolai Kornhass (Mannheim) in der J2 -73 kg. Er gewinnt seinen Auftaktkampf, verliert dann jedoch gegen einen Franzosen und scheidet aus.

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