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13.03.2024

Judosport trauert um Matthias Schießleder

Im Alter von 87 Jahren verstarb am heutigen Mittwoch Judo-Ikone Matthias Schießleder aus Essen. Der Träger des 9. Dan im Judo gehörte zu den Urgesteinen des deutschen Judosports.

Text: Erik Gruhn

Am 20. Oktober 1964 trafen im ersten olympischen Judokampf überhaupt Matthias Schießleder und der Österreicher Karl Reisinger aufeinander. Reisinger gewann die Begegnung damals durch eine kleine Wertung.

In seiner aktiven Laufbahn erkämpfte Schießleder zehn deutsche Meistertitel und wurde 1960 Europameister. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere nahm er 1964 an den Olympischen Spielen in Tokio teil. Später bekleidete er im Bundes- und Landesverband NRW zahlreiche Ämter. Von 1983 bis 1991 war er Vorsitzender der DDK-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, von 1991 bis 2007 Präsident des Nordrhein-Westfälischen Dan-Kollegiums und von 1983 bis 2007 Vorstandsmitglied im Nordrhein-Westfälischen Judo-Verband.

1995 wurde er zum Ehrenmitglied im Deutschen Judo-Bund ernannt und in den Ehrenrat berufen. 1999 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

Bis zuletzt war sein Rat bei vielen Funktionsträgern und in vielen Gremien sehr gefragt.

Der deutsche Judosport nimmt in tiefer Trauer Abschied und wird sein sportliches Lebenswerk dankbar in Ehren halten. Wir sind mit unseren Gedanken bei seiner Frau, seiner Familie und seinen engen Freunden.

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