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18.11.2023

Kampfrichter im Einsatz

Neben den 15 EJU-Kampfrichtern sind fast 30 Bundes-A- und B-Kampfrichter aus vier Bundesländern bei der EM U23 im Einsatz.

Traditionell bei Europameisterschaften sind auf jeder Matte fünf Kampfrichter eingeplant und damit in Potsdam auf drei Matten 15 von der EJU nominierte Kampfrichter. „Die Kampfrichter sind allein auf der Matte, es gibt nur eine Stelle, die von außen für alle prüft, wenn es Unstimmigkeiten gibt“, sagt DJB-Kampfrichterchef Stephan Bode. Auffällig bei diesen Europameisterschaften ist, dass die Athleten nicht bei jeder kleinsten Möglichkeit bestraft werden. Am Donnerstag gab es eine Kampfrichter-Trainee-Session, bei der Strafen besonders thematisiert wurden. „Als Ziel wurde herausgegeben: bewahrt eine ruhige Hand, lasst die Athleten kämpfen. Und das sieht man auch“, sagt Stephan Bode. Er freut sich, dass die Kampfrichter alle ihrer Nominierung gerecht werden und alle einen guten Job machen.

Alexander Berger, der für Deutschland nominiert ist, ist sehr zufrieden mit seinen Leistungen. „Ich bin das erste Mal bei so einer großen Meisterschaft eingesetzt und war im ersten Kampf auch etwas nervös. Aber dann war ich schnell drin.“ Seine Leistungen schätzt auch die EJU als besonders gut ein. Er leitet am ersten Wettkampftag den Bronzekampf der Klasse 48 kg und sogar das Finale der 73-Kilo-Klasse.

Mit der Note 7,6 erzielte Alexander die beste Note aller bewerteten Kampfrichter. In der europäischen Rangliste belegt Alexander Berger jetzt Platz 34. Betrachtet man hier nur die Kampfrichter seiner Lizenzstufe, also alle IJF-B-Kampfrichter Europas, so belegt er einen geteilten ersten Platz mit einer weiteren Kampfrichterin, die mit acht Einsätzen jedoch mehr Noten stehen hat und deshalb bei gleichem Durchschnitt vor ihm gelistet ist.

Neben diesen Mattenkampfrichtern müssen jedoch weitere Unparteiische die Aufgaben neben der Matte bekleiden. „An den Tischen, den Kameras, an der Waage und für die Kleiderkontrolle müssen DJB-A- und B-Kampfrichter arbeiten. Damit stellen sie das ganze technische Personal rund um die Matte“, sagt Holger Lehmann, Kampfrichterreferent aus Brandenburg.

Dafür sind Kampfrichter aus Berlin, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und vor allem aus dem Ausrichterland Brandenburg eingesetzt. „Es sind alles erfahrene Leute, die bereits bei den Berliner European Cups und sogar früher beim Grand Slam in Düsseldorf dabei waren. Es funktioniert sehr gut und jeder kennt seine Aufgaben“, sagt Holger Lehmann. Augenzwinkernd fügt er hinzu, dass sie sogar nebenbei auch Shuttle gefahren sind. „Wenn wir in den Hotels zum Nachwiegen unterwegs sind, nehmen wir auch gleich mal Sportler mit zur Halle.“

Für Stephan Bode ist dieser Einsatz seiner Kampfrichter sehr bemerkenswert. „Es ist immer toll, dass sich auf einen Aufruf hin so viele Kampfrichter bereit erklären, dabei zu sein.“

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