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03.02.2024

Miriam Butkereit gewinnt Grand-Slam-Titel in Paris

Miriam Butkereit vom SV Halle erkämpfe am zweiten Tag des Judo Grand Slam in Paris in der Klasse bis 70 kg die Goldmedaille. Im Finale setzte sie sich gegen die Europameisterin und frühere Weltmeisterin Marie Eve Gahie aus Frankreich durch. Giovanna Scoccimarro belegte Rang fünf (bis 70 kg). Dominic Ressel kam auf Platz sieben (bis 81 kg).

Text: Erik Gruhn

Foto: EJU/Gabi Juan

Miriam Butkereit startete mit einem vorzeitigen Sieg gegen Ida Eriksson aus Schweden in den Wettkampftag. Auch Laerke Olsen aus Dänemark musste sich gegen die DJB-Kämpferin nach rund zwei Minuten durch Sankaku-gatame geschlagen geben. Im Viertelfinale siegte die 29-Jährige nach drei Shido-Bestrafungen für ihre Kontrahentin Ai Tsunoda Roustant aus Spanien. Die zweifache Weltmeisterin Barbara Matic besiegte Butkereit im Halbfinale mit zwei Wazaari-Wertungen für Haltegriffe. Im Finale war Marie Eve Gahie aus Frankreich sicherlich vor heimischem Publikum die klare Favoritin. Die Kämpferin vom SV Halle zeigte sich davon aber unbeeindruckt, war gut auf ihre Kontrahentin eingestellt und erzielte in der dritten Kampfminute durch O-soto-gari die Entscheidung. Gleichzeitig war es für Butkereit die ersten Grand-Slam-Medaille ihrer Karriere.

Giovanna Scoccimarro vom MTV Vorsfelde gewann in der Klasse bis 70 kg in der Vorrunde nach 10:14 Minuten Kampfzeit mit Haltetechnik gegen Maya Goshen aus Israel und Wazaari-Wertung durch O-soto-gari gegen Aoife Coughlan aus Australien. Das Achtelfinale gegen Ellen Froner aus Brasilien endete in der dritten Kampfminute zugunsten der Wolfsburgerin. Auch im Viertelfinale ging es erneut in die Verlängerung. Scoccimarro musste sich im Haltegriff gegen Marie Eve Gahie aus Frankreich geschlagen geben. In der Trostrunde trat Lila Mazzarino aus Frankreich nicht an, so dass Giovanna Scoccimarro im "kleinen Finale" Barbara Matic gegenüberstand. Scoccimarro und Matic lieferten sich einen ausgeglichenen Kampf, der nach vier Minuten in die Verlängerung ging. Nach weiteren dreieinhalb Minuten gelang der Kroatin die Entscheidung durch Sumi-gaeshi. Giovanna Scoccimarro belegte einen starken fünften Platz.

Dena Pohl vom UJKC Potsdam besiegte zum Auftakt in der Klasse bis 63 kg die Niederländerin Gene van den Berg. In Runde zwei musste sich die Brandenburgerin in der Verlängerung gegen Lucy Renshall aus Großbritannien geschlagen geben.

Agatha Schmidt vom JC 66 Bottrop unterlag in der zweiten Runde der Klasse bis 63 kg durch Tani-otoshi gegen Olympiasiegerin Clarisse Agbegnenou aus Frankreich.

Dominic Ressel vom TSV Kronshagen sorgte in der Klasse bis 81 kg für die erste Platzierung der deutschen Männer in Paris. Er hatte 2019 schon einmal in Paris gewonnen. Mit einem Sieg gegen Mohammed Alharbi aus Saudi Arabien startete er in den Wettkampftag. Gegen den Olympia-Zweiten Saeid Mollaei aus Aserbaidschan zeigte er sich in guter Verfassung und lieferte einen offenen Schlagabtausch. Nach 8:47 Minuten erhielt Mollaei die dritte Shido-Bestrafung. Aurelien Bonferroni aus der Schweiz bezwang Ressel mit einem spektakulären Fußfeger. Das Viertelfinale gegen Francois Gauthier Drapeau aus Kanada ging erneut in die Verlängerung. Die dritte Shido-Bestrafung für den DJB-Kämpfer sorgte für die Entscheidung und es ging in die Trostrunde. Der Kampf gegen Timur Arbuzov aus Russland, Dritter der Junioren-WM, endete nach rund zwei Minuten vorzeitig durch Tsuri-goshi. Siebter Platz für Dominic Ressel.

Timo Cavelius vom PTSV Hof erwischte in der Klasse bis 81 kg einen Auftakt nach Maß und besiegte bereits nach 55 Sekunden den Georgier Vladimir Akhalkatski durch Juji-gatame. Gegen den Türken Vedat Albayrak ging es in die Golden-Score-Verlängerung. Hier erhielt Albayrak die dritte Shido-Bestrafung. Im Achtelfinale unterlag der 27-jährige Deutsche Meister nach Bestrafungen gegen Mihail Latisev aus Moldawien.

Alexander Gabler vom Remscheider TV kämpfte sich mit Siegen gegen Andrew Thomas Mlugu aus Tansania und Benjamin Axus aus Frankreich in das Achtelfinale der Klasse bis 73 kg vor. Hier unterlag er nach Bestrafungen gegen Shakhram Akhadov aus Usbekistan, zuletzt Sieger beim Grand Slam in Abu Dhabi.

Igor Wandtke vom Judoteam Hannover musste sich in der Klasse bis 73 kg ebenfalls im Achtelfinale gegen Studentenweltmeister Tatsuki Ishihara aus Japan geschlagen geben. Zuvor hatte er Ibrahim Aliyev aus Aserbaidschan und Sulaiman Hamad aus Saudi Arabien besiegt.

Am zweiten Wettkampftag gab es für die deutschen Judoka in Paris in einem Weltklasse-Teilnehmerfeld eine Goldmedaille, einen fünften und einen siebten Platz.

Am Samstag werden die Kämpfe in der Accor Arena of Bercy mit den Kämpfen der Frauen -78 und +78 kg und bei den Männern -90, -100 und +100 kg fortgesetzt. Für den DJB gehen an den Start:

-78 kg: Anna-Maria Wagner, KJC Ravensburg / Württemberg
-78 kg: Alina Böhm, JZ Heubach / Württemberg

-90 kg: Martin Matijass, JC 71 Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen
-100 kg: George Udsilauri, TSV Erbach / Württemberg
-100 kg: Louis Mai, 1. Mannheimer JC / Baden
+100 kg: Losseni Kone, SC Alstertal-Langenhorn / Hamburg
+100 kg: Erik Abramov, UJKC Potsdam / Brandenburg

Die Kämpfe beginnen um 9:00 Uhr. Der Finalblock ist für 17:00 Uhr angesetzt.

Livestream, Wettkampflisten und Ergebnisse

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