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20.11.2023

Organisation ist alles

Hallenmanagement, Fahrdienst-Organisation, Kampfrichter und vieles mehr sind Kernpunkte in der Vorbereitung und Durchführung so einer Europameisterschaft.

Einer, der am intensivsten in die Vorbereitung der EM eingebunden war, ist Knut Radowsky. Er hatte das komplette Hallenmanagement in seiner Verantwortung. Der Aufbau der Matten, der Podeste, Beleuchtung, Ton, in der Zusammenarbeit mit der EJU die komplette Videotechnik und viel mehr musste koordiniert werden. Dazu das Management mit verschiedenen Firmen, wie die Fa. Trollwerk, die für Podeste, Traversen und die Bildschirme zuständig waren und die Fa. Mattukat, die die gesamte Audiotechnik übernommen hat.

Am Dienstagabend gab es noch ein Spiel in der Volleyball-Champions-League gegen Fenerbahce Istanbul in der Halle. Erst danach konnte für die EM aufgebaut werden. Dabei haben die Sportschüler und der Verein mitgeholfen. Robert Zastrau aus Oranienburg als IT-Spezialist unterstützte die EJU. Die gesamte Deko, die medizinische Betreuung, das Catering für die Athleten am Tage – alles musste vorbereitet werden. „Es ist eine super Halle, die auch einer EM würdig ist und international ansprechend gestaltet ist“, freut sich Knut Radowsky über das Endprodukt. Er würdigt auch die Zusammenarbeit mit der Luftschiffhafen GmbH, ohne die sicher alles nicht so möglich wäre. Nach anfänglichen kleinen Holpern im Vorfeld lief während der EM organisatorisch alles rund. Es ist nicht zuletzt ein großer Verdienst von Knut Radowsky, der als Veranstaltungsmeister alles im Griff hatte. Gerade Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert gibt dem UJKC und speziell Knut Radowsky ein riesengroßes Kompliment für die Arbeit in der Vorbereitung der EM. „Solch eine Veranstaltung lebt von den Ehrenamtlern. Ohne sie geht es nicht. Und gerade Knut Radowsky gebührt ein besonderer Dank“, sagt Mike Schubert.

Ein weiterer wichtiger Bereich ist der Fahrdienst. Brandenburgs Sportreferent Mirco Wockatz leitete das Team der Fahrer, die mit zwölf Kleinbussen, weiteren normalen Bussen und fünf Limousinen alle Sportler, Trainer, Funktionäre und die EJU-Verantwortlichen vom und zum Flughafen fahren und zwischen den Hotels und der MBS-Arena den Shuttledienst absicherten. In den Tagen rund um die EM kommen so mal locker 25.000 km zusammen. Extra für die EM hat die Firma VW zehn neue und moderne Kleinbusse zur Verfügung gestellt, außerdem kamen von der Firma Sixt fünf große Limousinen. Dazu kamen Vereinsbusse und auch Axel Stuwe von Budo-Dojo Fürstenwalde hat mit seinem Reisebus die größeren Delegationen gefahren.

Für die ca. 20 Fahrer ist es ein Mammutprogramm. Fast jede Nacht sind mehrere Fahrten zum Flughafen notwendig, da die Athleten abgeholt und gebracht werden müssen, morgens geht’s für den ganzen Vormittag mit dem Shutteldienst weiter und geht in den Nachmittag über, an dem die Athleten wieder zurück ins Hotel gefahren werden müssen. Zwischendrin immer wieder Fahrten zum und vom Flughafen. Mirco Wockatz ist froh, wenn er mal drei bis vier Stunden Schlaf bekommt. Ständig klingelt sein Telefon mit Anforderungen von Fahrten. „Wenn ich die Mädels von der DJB-Geschäftsstelle nicht hätte, wäre ich aufgeschmissen“, gibt er ein Dankeschön an Isabell Herbert, Nana Tsimakuridze, Loretta Theis, Kim Linnebacher und Jolanta Köhler.

Das Besondere bei ihm war nun auch noch: er hatte am vergangenen Mittwoch seinen 50. Geburtstag. Sicherlich kann man sich so einen Ehrentag schöner vorstellen, als von 10:00 bis 23:30 auf dem Flughafen zu verbringen, um Nationalteams, Offizielle der EJU und Referees in Empfang zu nehmen und sie dann in die Busse zu verteilen. Aber er nimmt seine Aufgabe sehr ernst und sicher wusste niemand von denen, die er an diesem Tag betreut hat, dass er seinen Ehrentag hat und es gab nur wenige Glückwünsche. Nun wird er seinen Geburtstag nachfeiern. Von dieser Seite aus natürlich nachträglich alle guten Wünsche zu seinem Ehrentag!

DJB-Vizepräsident Thomas Jüttner ist selbst Fahrer eines Kleinbusses. „Am Anfang gab es immer mal Probleme, die Nationen meldeten nicht ihren Bedarf an, es gab Verspätungen, die angeforderten Zahlen stimmten nicht, aber mit Improvisation haben wir alles gut gelöst und nunmehr läuft es gut und reibungslos“, schätzt er ein. „Es ist sehr lobenswert, dass auch die Vizepräsidenten Thomas Jüttner, Malte Geppert oder der Brandenburgische Präsident Gregor Weiß an der Basis arbeiten und sich nicht zu schade sind, für so ein Event als Fahrer eingesetzt zu sein“, sagt DJB-Vorstandsvorsitzender Frank Doetsch mit großer Anerkennung für die Arbeit aller Fahrer.

Für den Bereich der Kampfrichter gab es bereits gestern einen Extra-Beitrag. Auch am zweiten Tag hat der deutsche Kampfrichter Alexander Berger wieder einen Bronzekampf und das Finale -100 kg geleitet. „Es ist eine besondere Auszeichnung für Alexander, gleich zwei Finals bei seiner ersten Europameisterschaft zu leiten“, freut sich DJB-Kampfrichterreferent Stephan Bode über die guten Leistungen unseres Kampfrichters. Der sieht seine Rolle auch in der Richtung, dass man Judo „lesen“ können muss und um den Kampf zu führen, muss man alles spüren und stets in die richtige Richtung gehen. „Ein großes Dankeschön an Klaus Pfaffl und dann Stephan Bode und der Kampfrichter-Kommission für die super Ausbildung und die Chancen, Auslandseinsätze zu bekommen und damit die Nominierung zur EM zu erhalten.“ Er schätzt ein, dass es in Deutschland eine sehr gute Ausbildung gibt und eine starke Konkurrenz. „Wir haben ca. 120 A-Kampfrichter. Gefühlt könnte fast jeder IJF-B-Kampfrichter werden“, fügt er stolz hinzu.

Viele weitere Helfer tragen zum Gelingen einer solchen Meisterschaft bei. Der medizinische Bereich mit dem Mattenarzt ist zum Beispiel ein unabdinglicher Teil eines Wettkampfes. Glücklicherweise gab es für das Team nicht so sehr viel zu tun. Kleine Blessuren gibt es immer mal, aber es gab keine größeren gesundheitlichen Probleme zu versorgen.

Da sind aber noch die vielen kleinen Aufgaben zu bewältigen. Die Matte muss immer mal geputzt werden, bei der Versorgung der Athleten sind viele Helfer mit eingebunden und viele Aufgaben mehr.

Ihnen allen gilt ein großes Dankeschön. DJB-Präsident Thomas Schynol ist begeistert von der grandiosen Veranstaltung auf höchstem Niveau. „Die Helfer haben alles gegeben. Ein herzliches Dankeschön dafür. Wir haben uns als gute Gastgeber präsentiert und können sehr stolz auf uns sein.“

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