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17.02.2024

Sieg für Lennart Sass

Besser hätte der Para Judo Grand Prix für den Heidelberger Lennart Sass nicht laufen können – der zweite Sieg bei einem Grand Prix gepaart mit seinem ersten Sieg über den Weltranglistenersten in seiner Heimatstadt.

Text: Marie Berwinkel/DBS

Ralf Kuckuck/DBS

Der erste Para Judo Grand Prix in Deutschland beweist sich an Tag eins als hochklassiges Event mit spannenden Wettkämpfen.

„Eigentlich war der Plan, den Rumänen Bologa erst in Paris zu schlagen. Dass das Lennart jetzt schon hier in Heidelberg vor heimischen Fans gelungen ist, ist natürlich der Wahnsinn“, freute Bundestrainerin Carmen Bruckmann sich nach dem Sieg des 24-Jährigen. Besonders bemerkenswert: Sass (J1 -73kg) trainiert erst seit 1,5 Jahren im Kreis der Para Judo-Nationalmannschaft. Neben dem Erfolg selbst spielen auch die Punkte für die Paralympics-Qualifikation eine wichtige Rolle. Mit diesem Sieg befindet Sass sich auf einem sehr guten Weg, unter den besten acht Para Judoka der Welt zu sein und somit einen Qualifikationsslot zu sichern. 

Die Zuschauer im SNP dome sahen eine souveräne Vorrunde von Sass mit drei Siegen aus drei Kämpfen. Im finalen Vorkampf traf der Weltranglistendritte auf den Zweiten der Welt, Yergali Shamay aus Kasachstan. In einem packenden Duell war es letztendlich Sass, der mit einem Ippon den Finaleinzug sicherte. Im Finale wartete dann der Weltranglistenerste aus Rumänien, Florin Alexandru Bologa. Noch nie zuvor gelang es Sass, sich gegen diesen starken Gegner zu behaupten, doch beim Heimwettkampf erzielte er zunächst ein Waza-ari und beendete den Kampf schließlich mit einem Würgegriff. 

Neben Lennart Sass erreichte auch Tabea Müller (J1 -48kg) die Finalrunde. Nach einem Sieg und einer Niederlage in den Vorkämpfen qualifizierte sie sich für den Kampf um den dritten Platz. Dort traf sie auf die Japanerin Shizuka Hangai, unterlag ihr jedoch nach einem Ippon.

Für die beiden erfahrenen Para Judoka Nikolai Kornhaß (J2 -73kg) und Ramona Brussig (J2 -57kg) endete dieser Grand Prix bereits in der Vorrunde. Obwohl beide angeschlagen waren, ließen sie sich diesen besonderen Wettkampf nicht nehmen und zeigten trotz des Vorrundenaus gute Leistungen und wussten sich gegen starke Gegnerzu behaupten.

Auch die beiden Nachwuchstalente Isabell Thal (J2 -48kg) und Béla Heinze (J2 -73kg) erreichten die Endkämpfe nach jeweils einer Niederlage im Vorkampf nicht. Doch auch hier zeigte Bruckmann sich zuversichtlich: „Isabell und Béla sowie auch Tabea sind noch sehr jung, mit ihnen schauen wir eher in Richtung Paris. Alle haben noch großes Entwicklungspotential.“

Tag zwei des Para Judo Grand Prix bringt weitere spannende Kämpfe im SNP dome in Heidelberg. Für Deutschland werden Daniel Goral, Vanessa Wagner und Lina Strötzel an den Start gehen. Der Eintritt zur Wettkampfhalle ist frei.
 

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