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03.05.2024

Trauer um Karl-Heinz Dott

Am vergangenen Wochenende verstarb Karl-Heinz Dott im Alter von 78 Jahren.

Birgit Arendt

Karl-Heinz Dott hatte seine Judo-Wurzeln in Urmitz am Rhein, ca. 50 km südlich von Bonn. Dort gründete er 1966 die Judoabteilung, war mit Hingabe und Begeisterung Trainer und Abteilungsleiter über drei Jahrzehnte hinweg. 

Sein erfolgreichster Athlet kam dabei aus der eigenen Familie. Sein Sohn Stefan gewann zahlreiche Titel, unter anderem wurde er dreimaliger Europameister und erreichte zweimal den 5. Platz eines olympischen Turniers.

Seine Leidenschaft für den Sport und seine Führungsqualitäten stellte Karl-Heinz Dott im Judo-Verband Rheinland unter Beweis. Über vierzig Jahre war er in verschiedenen Funktionen tätig. Als Präsident des Verbands setzte er sich über ein Vierteljahrhundert hinweg unermüdlich für die Belange der Sportlerinnen und Sportler ein. Als Dank für seine Arbeit wurde er dann Ehrenpräsident. 

Auch im Deutschen Judo-Bund schätzte man ihn als Vize-Präsident. Der Höhepunkt seiner Funktionärstätigkeit war zweifellos die Leitung der Judodelegation bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta. Als Vizepräsident des Deutschen Judo-Bundes gehörte ein Einmarsch ins Olympiastadion zu seinen größten sportlichen Erlebnissen. 

Für seine Verdienste wurde Karl Heinz Dott mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und war Ehrenmitglied im Deutschen Judo-Bund. 

Wenn auch in den letzten Jahren die Familie und nicht mehr der Sport seinen Lebensmittelpunkt bildeten, konnte man ihn immer noch für Aktionen "seines" Vereins begeistern. So stand der beim Jubiläum der Urmitzer Judoabteilung mit Sohn und Enkeln auf der Matte genau 50 Jahre, nachdem er sie gegründet hatte.

Karl-Heinz Dott hat mehr als 40 Jahre den Judosport geprägt. „Sein Vermächtnis wird weiterleben, und wir werden ihn als Freund, Trainer, Mentor und vor allem als herausragenden Menschen in Erinnerung behalten“, sagt Uwe Schlaus, der Urmitzer Abteilungsleiter im Namen aller Judoka des Vereins.

Der deutsche Judosport nimmt Abschied von einem herausragenden Judoka und wird ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Wir trauern mit seiner Familie und seinen Freunden.

Karl-Heinz Dott mit Sohn Stefan und seinen Enkelkindern zum 50. Vereinsjubiläum 2016

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