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26.02.2024

Vier Medaillen bei Kata- Turnier

Das DJB Kata Team ist am vergangenen Wochenende mit vier Medaillen und sieben Finalteilnahmen in Louvain-la-Neuve (BEL) sehr erfolgreich in die diesjährige Wettkampfsaison gestartet.

Birgit Arendt/Jochen Müller

Alle zwölf Teams aus Deutschland zeigen beim ersten EJU -Turnier des Jahres eine sehr gute Leistung. Mit sieben Finalteilnahmen in allen fünf Kata und insgesamt vier Medaillen ist das DJB-Kata-Team bei diesem Kata Tournament Marcel Clause erfolgreich wie noch nie.

Das DJB-Team gewinnt eine Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedaille:

  • Gold: Jenny Frey / Sebastian Bergmann (Kodokan Goshin jutsu)
  • Silber: Jette Buchholz / Laurenz Degener (Nage no Kata Cadets)
  • Silber: Sönke Schillig / Johannes Kröger (Kime no Kata)
  • Bronze: Andreas Freimuth / Eike Schmidt (Kodokan Goshin jutsu)
  • Auf dem Foto vl.: Johannes Kröger, Sönke Schillig, Sebastian Bergmann, Jenny Frey, Eike Schmidt und Andreas Freimuth

In der Nage no Kata Cadets starten

  •  Jette Buchholz / Laurenz Degener

Bereits am Samstag gingen die Cadets (U18) und Juniors (U21) auf die Matte. Für den DJB starten Jette Buchholz und Laurenz Degener bei den Cadets in der Nage no Kata. Es ist ihr allererster Start auf EJU Ebene. Trotz großer Nervosität und Aufregung zeigen beide eine gute und stabile Kata und sichern sich die Silbermedaille mit lediglich vier Punkten Rückstand auf Platz 1. Es war für das deutsche Team ein Auftakt nach Maß.

Am Sonntag knüpfen dann die Senior-Teams an den erfolgreichen Samstag an. Keine leichte Aufgabe, denn die Teilnehmer, das Leistungsniveau und die Leistungsdichte bei diesem Turnier waren EM-würdig.

In der Nage no Kata starten

  • Sonja Schacht / Bennet Brandes 
  • Immo Schmidt / Hendrik Schmidt

In der Vorrunde der Nage no Kata läuft es für Immo und Hendrik Schmidt erwartungsgemäß gut und sie qualifizieren sich mit einer starken Kata für das Finale. Sonja Schacht und Bennet Brandes starten in diesem Jahr das erstmals bei den Senioren und gingen ohne besondere Erwartungen, aber mit einem klaren Ziel in den Wettkampf. Nach einem sehr guten Start vergessen sie jedoch eine Technik und werden dadurch nur auf den letzten Platz ihres Pools gewertet. Dennoch ist ihre Demonstration sehr vielversprechend und zeigt ihre aufstrebende Leistung. 

Im Finale heißt es nun für die Brüder Schmidt, noch eine Schippe draufzupacken. Das gelingt ihnen auch. Aber auch die anderen Finalisten sind sehr stark und am Ende heißt es in einem engen Klassement für die beiden bedauerlicherweise nur Platz 5.

In der Katame no Kata starten

  • Carolin Charina Jeromin / Martin Etter
  • Miriam Sikora / Christian Steinert
  • Udo Tietz / Leonardo Tetzeli von Rosador

Carolin Jeromin und Martin Etter sind in der Vorrunde der Katame no Kata das erste deutsche Team, das an den Start muss. Beide setzen viel um und zeigen eine solide Kata, sind aber auch sehr nervös. Am Ende bedeutet es Platz 6 in ihrem Pool und damit kein Finale. Miriam Sikora und Christian Steinert machen ihre Sache souverän und demonstrieren eine starke Kata. Damit sicheren sie sich das Ticket fürs Finale. Udo Tietz und Leonardo Tetzeli von Rosador zeigen ebenfalls eine gute Kata, verpassen aber ebenfalls als Pool-Sechste das Finale.

Motiviert gehen Miriam Sikora und Christian Steinert ins Finale und zeigen eine sehr starke Katame no Kata. Doch die Konkurrenz aus Belgien, Frankreich und Italien landet am Ende knapp vor den Beiden, sodass es nur der undankbare vierte Platz wurde.

In der Ju no Kata starten

  • Ulrich Bröckel / Elke Bröckel
  • Helen Weinmann / Birgit Weinmann

Die beiden Deutschen Teams in der Ju no Kata starten in zwei unterschiedlichen Pools. Und beide zeigen in ihren Vorrunden richtig gute Kata und belegen in ihren Pools Platz 2 und 3. Beide Teams erreichen somit das Finale.

Dort werden dann kurzfristig die Startreihenfolgen der Ju no Kata und Kime no Kata gewechselt, was die Aufwärm- und Konzentrationszeitpläne unserer Athleten durcheinanderbringt. Das Finale läuft für die beiden Teams dennoch ziemlich gut und sie konnten sich gegenüber der Vorrunde noch steigern, landen aber schließlich auf Platz fünf und sechs. Auch hier zeige sich die gesamte Konkurrenz leistungstechnisch sehr dicht beisammen.

In der Kime no Kata starten

  • Sönke Schillig / Johannes Kröger
  • Oliver Caps / Eduard van Thurenhout

In der Kime no Kata gab es lediglich einen Vorrunden-Pool mit elf Teams, der es allerdings in sich hatte. Und weit über die Hälfte davon waren Medaillenkandidaten. Da bei einem solchen Pool nur vier statt sechs Teams ins Finale einziehen, war der Druck bei unseren beiden DJB-Teams entsprechend hoch.

Oliver Caps und Eduard van Thurenhout starten als Neunte. Beide zeigen eine solide Kata, bis ihnen gegen Ende ein Fehler unterläuft: ein falscher Angriff, der als vergessene Technik gewertet wird. Damit wird die Gesamtpunktzahl halbiert und somit war ein Finaleinzug außer Reichweite. 

Sönke Schillig und Johannes Kröger zeigen dann, was Kime bedeutet, platzieren sich als Dritte und sicheren sich damit das Finale.

Im Finale kommen beide mit der bereits erwähnten Zeitplanänderung deutlich besser zurecht. Ihre Kata zeigt Ausdruck, Kime und Dynamik und schiebt sie am Ende auf den Silberrang.

In der Kodokan Goshin jutsu starten

  • Jenny Frey / Sebastian Bergmann
  • Andreas Freimuth / Eike Schmidt

Auch die beiden Teams in der Kodokan Goshin jutsu starten in zwei unterschiedlichen Vorrunden-Pools. Die Besonderheit hier: beide gehen zeitgleich auf benachbarte Matten. Hier heißt es für sie, fokussiert zu bleiben. Das gelingt hervorragend. Jenny Frey und Sebastian Bergmann zeigen, dass sie die Kata der modernen Selbstverteidigung beherrschen und qualifizieren sich als Dritte für das Finale. Andreas Freimuth und Eike Schmidt beeindrucken mit einer Leistung, die selbst die Konkurrenz zu anerkennendem Nicken zwingt und sie ziehen mit großem Abstand ins Finale ein.

Im Finale werden unseren Teams die Startplätze vier und fünf zugelost. Mit dem Vorhaben, noch eine gute Portion mehr zu leisten, gehen Jenny Frey und Sebastian Bergmann auf die Matte und übernehmen nach ihrer starken Kata die Führung in der Wertung. Eine Medaille ist damit sicher. Anschließend folgen Andreas Freimuth und Eike Schmidt. Können sie die Leistung aus der Vorrunde wiederholen oder gar toppen? Auch ihnen passiert gleich in der ersten Technik ein Fehler. 

Nach der Kata stehen sie auf Platz drei, es folgt jedoch noch ein sehr starkes Team aus Frankreich. Aber auch diese zeigen Nerven und am Ende heißt es Gold für Frey/Bergmann und Bronze für Freimuth/Schmidt.  

„Es ist ein wichtiger Sieg, der für uns als Standortbestimmung im internationalen Vergleich einen sehr guten Start in die Saison 2024 bedeutet“, freut sich Jenny Frey über das Ergebnis. „Es ist die erste deutsche Goldmedaille in der Kodokan Goshin jutsu bei diesem renommierten Turnier“, freuen sich die beiden Kämpfer und sind stolz, dass ihnen das tatsächlich gelungen ist. 

„Wir sind mega zufrieden mit dem Einstand für diese Saison“, freut sich DJB-Kata-Referent Sebastian Frey über das gute Ergebnis. “Auch den zweiten Platz bei den Kadetten haben wir nicht unbedingt erwartet, er baut auf für die Zukunft.“ 

Als Wertungsrichter waren Birgit Andruhn und Sebastian Frey eingesetzt. Magnus Jezussek war für die EJU Kata-Kommission im Einsatz.

Das nächste EJU Kata Turnier mit Deutscher Beteiligung steht bereits vor der Tür. Am 23. März 2024 wird es in Pordenone (ITA) wieder spannend.

Ergebnisse

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